Das Ego



Das Ego versucht ständig sich abzugrenzen, 
abzusichern, Türen zuzusperren und Berechnungen anzustellen. 
Es ist gefüllt mit Paranoia, Gier, Hochmut,
überlegener Schlauheit, Angst, Ablehnung, Zweifel, Neid,
Stolz, Ehre und Hass. Es versteckt sich hinter vielen Masken.


Dein Ego bereitet dir und anderen Leid und Probleme!  
Nimm ihm die Macht!
Tue das Gegenteil!

*Azmuto


Der Kopf..



"The mind invents all kinds of calculations,
the heart wants nothing else 
but to love and spread joy."

*

Der Kopf stellt allerlei Berechnungen an, 
das Herz jedoch will nichts,
außer zu lieben und Freude zu geben. 

*Azmuto


Christus in sich zur Welt bringen..

"Warum feiert man Weihnachten am Winteranfang? 
Die Antwort findet sich im Buch der Natur. Jedes Leben beginnt mit einem Samen, einem im Dunkel der Erde oder im Schoß einer Frau ruhenden Samenkorn. Und der Winter ist die Jahreszeit, während der sich der lange Vorgang des Keimens im Innern des tief in der Erde liegenden Samens vollzieht, der im Frühjahr im Aufbrechen einer Vielzahl neuer Existenzen gipfelt. 

Die gleiche Arbeit vollzieht sich in der Psyche eines jeden Wesens: In der schwarzen Erde, die seine niedere Natur darstellt, beginnt das Samenkorn des göttlichen Selbst, Christus, zu keimen. Eben dieses Ereignis feiern die Christen in der Nacht von Weihnachten. Ja, genau in der Nacht, um Mitternacht, im Augenblick der tiefsten Dunkelheit wurde etwas geboren. Deshalb ist Weihnachten trotz Kälte und Dunkelheit auch das Fest des Lichtes." 




Jedes Jahr am 25. Dezember feiern die Christen die Geburt Jesu, und in allen Kirchen stellt man eine Krippe auf. 

Das Kind ist da, gebettet auf Stroh, Maria und Josef, aber auch ein Esel und ein Ochse, bewachen es. Nie würde man den Esel und den Ochsen vergessen. Aber diese Tiere sind Symbole, die man deuten muss. Sie entsprechen Abläufen, die sich im Menschen abspielen. Der Stall stellt den physischen Körper dar. Der Ochse die Sexualkraft. Der Esel stellt den dar, den man den alten Adam nennt, egozentrisch, stur, eigensinnig, aber ein guter Diener, das heißt die niedere Natur, die Persönlichkeit. 

Wenn sich der Mensch entscheidet, sich zu vervollkommnen, damit Christus in ihm geboren werden kann, löst er einen Konflikt aus mit den Kräften seiner niederen Natur und seiner Sexualität. Diese Kräfte muss er beherrschen, um sie in den Dienst des göttlichen Kindes zu stellen. Darum heißt es, dass der Ochse und der Esel das Jesuskind im Stall durch ihren Atem gewärmt haben. Wenn es also den Menschen gelingt, in sich den Esel und den Ochsen umzuwandeln, wärmen sie das neugeborene Kind und dienen ihm.
Allen, denen es gelungen ist, Christus in sich zur Welt zu bringen, werden von den Kräften ihrer niederen Natur und ihrer Sexualkraft unterstützt, da diese Kräfte außerordentlich hilfreich sind, wenn es gelingt, sie für eine Arbeit einzuspannen.

*Omraam Mikhael Aivanhov




Vera F. Birkenbihl - 1993 Wien - Pragmatische Esoterik :-)

Krishna



Wer kein einziges Wesen hasst,
freundlich ist und voller heilender Hinwendung,
frei von „Ich“ und „mein“,
Gleichmut wahrend in Freud und Leid,
voller Geduld, zufrieden,
immer in geeintem Bewusstsein,
voller Selbstbeherrschung, mit festem Entschluss,
wessen Denken und Vernunft in mir fest begründet sind,
der mir in Liebe hingegeben ist, der ist mir lieb.

*Bhagavad Gita




Die Lehre des Schmetterlings

Das Glück ist wie ein Schmetterling.“ sagte der Meis­ter.„Jag ihm nach, und er entwischt dir. Setze dich still hin, und er setzt sich auf deine Schulter.“„Was soll ich tun,um das Glück zu erlangen?“
„Hör auf, hinter ihm her zu sein!“„Aber gibt es nichts, was ich tun kann?“„Du könntest versuchen, dich ruhig hinzusetzen,wenn du es wagst!“

Bruchstücke aus: "So Sprach der Weise - Chinesisches Gedankengut aus drei Jahrtausenden"





















Waten alle im Schmutz, und einer bleibt rein,
wirft man ihm vor, es wäre gemein,
anders als alle andren zu sein.
*Lo Djän 1151-1195


Gleich niedrig mit dem Himmel ist die Erde,
gleich eben mit dem Tümpel ist der Berg - für den,
der wahrnimmt mit dem Aug des Alls.
*Hue Schih um 370 - 310 v.u.Z.


Kein Tor gibt es für Glück & Unglück,
der Mensch ruft selber sie herein.
*Dso Dschuan 350 - 250 v.u.Z.


Der Gütige gleicht dem Bogenschützen.
Der Bogenschütze achtet auf die Richtigkeit
seiner Haltung, ehe er schießt, und hat er den Pfeil
abgeschossen, ohne zu treffen, so nimmt er es jenen
nicht übel, die besser ihr Ziel trafen als er,
sondern sucht vielmehr den Grund seines
Versagens in sich selbst.
*Meng Dse 372 - 289 v.u.Z.


Das höchste Gute ist wie das Wasser:
Das Wasser ist gut, es nützt allen Wesen,
aber es streitet sich mit niemandem. 
*Lao-Tse 6. Jahrhundert v. Chr.



Wandlung im Bewusstsein wird zur Wandlung im Handeln und Wandlung in der Welt. *Paul Lample


Der Stein der Weisen, das Elixier des ewigen Lebens..

Der Stein der Weisen, das Elixier des ewigen Lebens, das Allheilmittel, der magische Spiegel und der Zauberstab sind fünf Symbole jener Arbeit, die der Geistesschüler verwirklichen muss, um der Einweihung würdig zu werden. Wenn er seine egoistischen, kleinlichen Gedanken und Gefühle in großzügige und uneigennützige Gedanken und Gefühle verwandelt, bereitet er den Stein der Weisen, der die unedlen Metalle in Gold verwandelt. Wenn er die Zellen seines Organismus durch ein reines Leben regeneriert, destilliert er das Elixier des ewigen Lebens. Wenn er um sich herum Licht und Wärme verbreitet, arbeitet er mit dem Allheilmittel. Wenn er gelernt hat, sich bis in die erhabensten Regionen der spirituellen Welt zu erheben, so empfängt er Botschaften aus dem Raum, und die Wesen und Gegenstände werden sich in seiner Seele wie in einem magischen Spiegel widerspiegeln. Wenn er schließlich die volle Beherrschung seiner selbst erlangt hat, so gelangt er in den Besitz des Zauberstabes, der alle Macht verleiht.

Omraam Mikhael Aivanhov

Die einzige Sicherheit für den Menschen

Die einzige Sicherheit für den Menschen liegt darin, von innen nach außen leben zu lernen und für seine Vervollkommnung nicht von Institutionen und einer Maschinerie abzuhängen, sondern mit wachsender innerer Vervollkommnung eine vollkommene Lebensform zu schaffen.

Durch diese Verinnerlichung werden wir am ehesten in der Lage sein, die Wahrheiten der hohen Dinge zu erkennen, die bis jetzt nur Lippenbekenntnis waren und die wir zu veräußerlichten intellektuellen Konstruktionen gestalteten, wie auch ihre Wahrheit aufrichtig auf unser äußeres Leben anzuwenden. Wenn wir das Königreich Gottes in der Menschheit begründen wollen, müssen wir zuerst Gott kennen und die göttliche Wahrheit unseres Seins in uns selbst sehen und leben; wie könnte sonst eine neue Handhabung der Konstruktionen des Verstandes und der auf Leistung ausgerichteten wissenschaftlichen Systeme, die uns in der Vergangenheit im Stich gelassen haben, es errichten helfen?

Gerade weil eine Fülle von Zeichen darauf hinweist, daß der alte Irrtum fortdauert und nur eine Minderheit – Führer vielleicht im Wissen, aber noch nicht im Tun – bestrebt ist, klarer, innerlicher und wahrer zu sehen, müssen wir vorläufig eher die letzte Dämmerung, die das sterbende vom noch nicht geborenen Zeitalter trennt, als die wirkliche Morgendämmerung erwarten.

Da der Geist des Menschen noch nicht bereit ist, können die alte Denkart und Methode weiterhin ihre Macht entfalten, und für eine kurze Zeit mögen sie noch zu gedeihen scheinen, die Zukunft aber liegt bei den Menschen und Nationen, die hinter dem falschen Glanz und der Dämmerung zuerst die Götter des Morgens sehen und sich darauf vorbereiten, sich zu geeigneten Instrumenten für die Kraft zu entwickeln, die zum Lichte eines größeren Ideals drängt.

*Sri Aurobindo

Fasse Mut

"Fasse Mut, mein liebes Kind,
Öffne Deine Flügel und schwebe,
weit, über der Welt."

"Sei dankbar, vergiss nie die wunderbare Gnade des Höchsten, die jeden einzelnen auf dem kürzesten Weg zu seinem göttlichen Ziel führt, trotz seiner selbst, seiner Unwissenheit und seinem Unverständnis, trotz des Egos, dessen Protesten und Revolten." 

*Mira Alfassa

Vision

Handeln ohne Vision ist nur totgeschlagene Zeit. Vision ohne Handeln ist bloß Tagträumerei. Doch Vision mit Handeln kann die Welt verändern.

*Nelson Mandela

Er will gesucht werden, und wie könnte er nicht gefunden werden wollen ?


Ein König baute einst einen großen und herrlichen Palast mit zahllosen Gemächern, aber nur ein Tor war geöffnet. Als der Bau vollendet war, wurde verkündet, es sollten alle Fürsten vor dem König erscheinen, der in dem letzten der Gemächer throne. Aber als sie eintraten, sahen sie: da waren Türen offen nach allen Seiten, von denen führten gewundene Gänge in die Fernen, und da waren wieder Türen und wieder Gänge, und kein Ziel entstand vor dem verwirrten Auge. Da kam der Sohn des Königs und sah, daß all die Irre eine Spiegelung war, und sah seinen Vater sitzen in der Halle vor seinem Angesicht.

Vom Truthahn

Es geschah einmal, daß der Königssohn in Wahnsinn verfiel und behauptete, er sei ein Truthahn. Als Truthahn hatte er den Drang, nackt unter dem Tisch zu sitzen und Krumen und Knochen aufzulesen. Alle Ärzte verzweifelten an der Aufgabe, ihm zu helfen und ihn davon zu heilen. Der König war darüber in großer Sorge. Bis ein Weiser kam und ankündigte: »Ich nehme es auf mich, ihn zu heilen.« Er zog sich ebenfalls aus und setzte sich unter den Tisch neben den Königssohn und pickte mit ihm nach Krumen und Knochen. Der Prinzfragte ihn: »Wer bist du, und was suchst du hier?« Er antwortete: »Und was suchst du hier? « Der Prinz sagte ihm: »Ich bin ein Truthahn.« »Und ich«, sagte der Weise, »bin auch ein Truthahn.« So saßen die zwei dort einige Zeit zusammen, bis sie sich aneinander gewöhnt hatten. Dann, auf ein Zeichen des Weisen, warf man ihnen Hemden hinunter. Da sagte der Weise zum Königssohn: »Du denkst, daß ein Truthahn nicht in einem Hemd gehen kann? Man kann ein Hemd tragen und trotzdem Truthahn sein.« Und beide zogen sich Hemden an. Nach einiger Zeit gab er wieder ein Zeichen, und man warf ihnen Hosen hinab. Und der Weise sagte demPrinzen: »Du denkst, daß man in Hosen kein Truthahn sein kann? usw.« Bis sie die Hosen und alle anderen Kleidungsstücke angezogen hatten. Und später gab er wieder ein Zeichen, und man reichte ihnen menschliche Nahrung vom Tisch hinunter. Und er sagte ihm: »Du denkst, wenn man gute Speisen ißt, sei man schon kein Truthahn mehr? Man kann essen und auch Truthahn sein.« Und sie aßen. Danach sagte er: »Du denkst, daß ein Truthahn unbedingt unter dem Tisch sein muß; man kann als Truthahn auch am Tisch sitzen.« So verfuhr er mit ihm, bis er ihn ganz geheilt hatte.

Der Käfig steht offen !










Der Käfig steht offen, warum willst du nicht ins Freie ?
Im Käfig ist das leben einsam kühl und schattig
und es gibt immer das gleiche Futter.
Flieg hinaus !

Draußen Scheint die Sonne,
und die anderen ziehen große Kreise der Freiheit
durch das Blau des Himmels,
Flieg zu ihnen, du bist Frei !

Flieg, Flieg hinaus zur Farbe des Himmels
zur Wärme der Sonne ! Sicherheit ist die Kleidung
des Lichts, hülle dich ganz darin ein,
und du wirst das Licht -
ja selbst die Sonne wirst du sein !

Der Käfig steht offen, Flieg hinaus,
draußen wärmt dich die Sonne und der Wind
trägt dich bis in den Siebenten Himmel.
Wag es, Ergreife den Mut,
und lass dich ins Leben Fallen.

Im Käfig kannst du die Flügel bewegen,
doch die Freiheit des Fliegens zu Fühlen ist dort unmöglich.
Komm nur Komm heraus, komm heraus aus dir selbst,
der Käfig steht offen, stürze dich hinaus ohne Vorsicht,
lass dich fallen in das Meer von Licht.

Wie oft muss der Käfig noch zu Boden fallen,
ehe du ihn verlässt ? Die Tür steht offen, Flieg hinaus.
Jene Stätte die du ersehnst ist außerhalb allgegenwärtig,
die Stäbe deines Käfigs verdecken dir die wahre Sicht.

Flieg und sieh dir den Käfig von außen an,
Tränen des Glücks wirst du vergießen
und Lachen über die zahlreichen
Schatten die dich umgaben.

Erhebe dich aus dem Staub,
erblicke das Blau des Himmels
und spühr der Sonnenstrahlen Wärme Licht !

*Azmuto


"Die Gewissheiten des Ego’s sind eine Illusion. Ungewissheit ist die Grundlage des Lebens." * Deepak Chopra

"Das Ego vermag allerlei, aber zwei Dinge kann es nicht: die Angst abschaffen, denn die Angst ist seine Basis, und es kann keine Liebe erzeugen, denn Ego und Liebe schließen sich definitionsgemäß gegenseitig aus."

 "Die Gewissheiten des Ego’s sind eine Illusion. Ungewissheit ist die Grundlage des Lebens."

 "Echt und authentisch zu sein bedeutet, Gegensätze im eigenen Wesen miteinander zu vereinbaren. Wenn wir lernen, uns selbst in wachsendem Maß zu akzeptieren, bis es nichts mehr in uns gibt, dessen wir uns schämen und das wir zu verbergen suchen, gewinnt unser Dasein jene Großzügigkeit und Wärme, die alle wahrhaft liebenden Menschen auszeichnet."

 "Man kann niemals mehr Liebe empfangen, als man anzunehmen bereit ist."

 "Man kann nicht mehr Liebe schenken, als man abzugeben bereit ist."

 "Die Liebe, die von einem anderen Menschen auf uns zukommt, hat ihren Quell im eigenen Herzen."

"Das Ego, so hören wir, blende uns mit seinen ständigen Forderungen, seiner Gier, seiner Selbstsucht und seiner Unsicherheit. Das ist eine beliebte, aber falsche Anschuldigung, denn wenn wir das Ego in ein dunkles Verlies verbannen, machen wir es zum Feind, und das führt zu noch mehr Trennung und Zersplitterung."

*Deepak Chopra

Du mußt dich entscheiden..

Du mußt dich entscheiden. Es gibt nicht „diese Kraft", die für dich die Wahl trifft, oder Zufall oder Glück oder Schicksal — das ist nicht wahr. Dein Wille ist frei, er ist mit Vorsatz freigelassen, und du mußt dich entscheiden.

Du selbst entschließt dich dazu, entweder das Licht zu suchen, oder es nicht zu tun, der Diener der Wahrheit zu sein oder nicht.

Und selbst wenn man dir sagt: „Mache deine Hingabe vollständig, und das Werk wird für dich getan", dann ist das schon in Ordnung und richtig, aber um deine Hingabe vollständig zu machen, mußt du dich jeden Tag und in jedem Augenblick dazu entscheiden, sonst wirst du es nicht tun, es wird sich nicht von selbst erledigen. Du bist es, der es wollen muß. Geschieht das, läuft alles gut, auch wenn du das Wissen hast, läuft alles gut, und bist du mit dem Göttlichen identifiziert, läuft alles sogar besser, aber bis dahin mußt du es wollen, wählen und entscheiden.

Ich glaube, es war Sri Aurobindo, der Folgendes sagte: Die Dinge liegen so, daß man behaupten kann, nichts ist getan, bis alles getan ist. Ein Schritt voran ist nicht genug, eine vollständige Umwandlung ist notwendig.

*Mira Alfassa

Sterne

Erinnere dich..

Erinnere dich, erinnere dich - an das Geschenk das du erhalten hast. Jeden Tag, jeden Moment - kommt der Segen allen Segens zu Dir, jeden Moment, jeden Moment. Dein Atem, dein Atem, dein dich mit leben erfüllender Atem. Du bist am Leben, du bist am Leben, das ist das wichtigste, das ist das Geschenk, das kommen und gehen des Atems. Erinnere dich, erinnere dich, der Lehrer ist bereits bei Dir. Der Freund, der jede deiner Fragen beantwortet, ist bereits bei Dir. Der einzige Freund der dich nie verlassen wird, ist bereits bei Dir. Der Freund der Dir Hilft zu jeder Zeit, selbst in der schwärzesten Nacht, ist bereits bei Dir. Erinnere dich, erinnere dich, das die süße Sehnsucht im Herzen, das Göttliche herbei ruft. Den Freund herbei ruft, die Wahrheit herbei ruft. Erinnere dich, erinnere dich, du bist frei von allem, den wertvollsten Schatz im Innern wissend. Erinnere dich, erinnere dich, jeden Tag, jeden Moment an deinen dich mit leben erfüllenden Atem, liebe ihn, genieße ihn, genieße jeden Atemzug wie eine Himmlische Süßigkeit, wie die Umarmung des Geliebten, wie die warme Sonne die dein Gesicht küsst. Genieße ihn, jeden Tag, jeden Moment. Du bist am Leben. Du bist am Leben. Du bist gesegnet mit dem Geschenk des Lebens. Du bist gesegnet mit Bewusstsein, du bist gesegnet mit der Kraft, dem Glanz und der Güte der Liebe.

*Azmuto

Löwen-Seele



Nietzsche sah den Übermenschen als Löwen-Seele, die aus dem Kamel heraustritt; doch das wahre Wappen und Zeichen des Übermenschen ist der Löwe, auf dem Kamel sitzend, das auf der Kuh des Überflusses steht. Kannst du nicht Knecht der ganzen Menschheit sein, so bist du nicht fähig, ihr Herr zu sein; und kannst du nicht deine Natur gleichsam zu Vasistha‘s Kuh des Überflusses machen, aus deren Euter die ganze Menschheit ziehen kann, was sie braucht, was nützt dann dein löwenhaftes Übermenschentum?

Sei der Welt gegenüber an Furchtlosigkeit und Herrschaft wie der Löwe, an Geduld und Dienstwilligkeit wie das Kamel, an Ruhe, Langmut und mütterlicher Wohltätigkeit wie die Kuh. Mache dich über alle Freuden Gottes her wie ein Löwe über seine Beute, aber bringe auch die ganze Menschheit in jenes unendliche Gefilde üppiger Ekstase, darauf zu weiden und sich zu tummeln.

*Sri Aurobindo


 


Die einzige Wirklichkeit

Wenn unser Mental in die Materie versunken ist, hält es diese für die einzige Wirklichkeit; ziehen wir uns in das unstoffliche Bewusstsein zurück, dann sehen wir Materie als eine Maske und haben das Gefühl, allein das Leben im Bewusstsein trage den Stempel des Wirklichen. Welches von beiden ist nun die Wahrheit? Gott mag das entscheiden; doch wer beide Erfahrungen hat, kann leicht sagen, welcher Zustand reicher an Wissen, machtvoller und seliger ist.


Es gibt nur eine einzige Seele und ein einziges Dasein; daher sehen wir alle nur eine einzige Gegenständlichkeit; doch gibt es viele Knoten von Mental und Ego in dem einen Seelen-Dasein, und darum sehen wir alle den einen Gegenstand in verschiedenen Lichtern und Schatten.


*Sri Aurobindo

 

Die Freude verleiht uns Schwingen!

"Liebe alle Religionen und alle Menschen mit wahrer, aufrichtiger Liebe und zeige diese Liebe durch Taten, nicht durch Worte; denn letztere sind unbedeutend, da die meisten Menschen dem Wort nach schon Menschenfreunde sind. Die Tat aber ist das Beste."

"Die Freude verleiht uns Schwingen! In Zeiten der Freude ist unsere Kraft belebter, unser Intellekt geschärfter ... Wenn aber Traurigkeit bei uns einkehrt, werden wir schwach."

*Abdul Baha

Betrachtungsweise & Bewußtseinswende

In der alten chaldäischen Tradition gab man den jungen Novizen bei ihrer Einkleidung in die weiße Robe oft ein Bild. Man sagte ihnen: "Versuche nicht, die Flecken einen nach dem anderen zu entfernen, das ganze Gewand muß gereinigt werden." Versuche nicht, Fehler um Fehler zu korrigieren, Schwäche um Schwäche zu überwinden, das bringt dich nicht weit. Das gesamte Bewußtsein muß sich wandeln, eine Bewußtseinswende muß sich vollziehen, ein Emporheben aus dem Zustand, in dem man sich befindet, in Richtung eines höheren, von welchem aus man alle Schwächen, die man heilen möchte, meistert, und von dem aus man eine volle Schau über das zu vollendende Werk besitzt. Die gesamte  Betrachtungsweise muß umgestellt werden, aus den alten Geleisen heraus, in welchen es festgefahren ist.

*Mira Alfassa, Die Mutter, (*1878 -1973)

Kümmerte ich mich nämlich um euren Beifall, O ihr Heiligen, und achtete ich auf mein Ansehen, O ihr Propheten, so hätte mich mein Geliebter nie in Sein Herz geschlossen und mir Zutritt zu Seinen geheimen Kammern gewährt. *Sri Aurobindo


"Gottes Verneinungen sind ebenso nützlich wie Seine Bejahungen. Er ist es, der zur weiteren Vollendung menschlichen Wissens als Atheist Seine eigene Existenz leugnet. Es genügt nicht, Gott in Christus und Ramakrishna zu sehen und Seine Worte zu hören; wir müssen Ihn auch in Huxley und Haeckel sehen und hören."


"Der Mayavadin spricht von meinem Persönlichen Gott als einem Traum und träumt lieber vom Unpersönlichen Sein; der Buddhist schiebt auch das beiseite als eine Fiktion und träumt lieber vom Nirvana und der Seligkeit des Nichtseins. So verunglimpfen sich all die Träumer gegenseitig eifrig ihre Träume und preisen die eigenen als Patentrezept an. Woran die Seele sich ganz und gar ergötzt, das ist für das Denken die letzte Wirklichkeit."

"Ich war berauscht von der Verzückung meines Geliebten und warf sogar auf den Hauptstraßen der Welt das Weltkleid ab. Was kümmerte es mich, dass die Weltlinge spotteten und die Pharisäer ihr Gesicht abwandten?"

"Man sagt, O mein Gott, ich sei verrückt, weil ich an Dir nichts auszusetzen finde; bin ich aber tatsächlich verrückt vor Liebe zu Dir, so will ich nie mehr normal werden."

*Sri Aurobindo

Ich will..



"Ich will nichts, nur das Göttliche, 
ich denke an nichts außer an das Göttliche, 
ich tue nichts, außer jenem, 
welches mich zum Göttlichen führt, 
ich liebe nichts außer dem Göttlichen."

*Mira Alfassa, Die Mutter, (*1878 -1973)


Rumi Song - Return To Your Soul


 

Gedanken kontrollieren

Sri Aurobindo sagt, man könne alles, was man denkt, daß man es sei, durch die bloße Tatsache solchen Denkens werden. Das Wissen darum, man könne alles, was man denkt, sein, ist ein wichtiger Schlüssel für die Entwicklung des Wesens, und das nicht nur vom Standpunkt seiner Möglichkeiten, sondern auch von dem der Kontrolle und der Wahl dessen, was man sein wird und sein will.

Das läßt uns die Notwendigkeit verstehen, keinen Gedanken in uns zuzulassen, der die Sehnsucht oder die Entstehung der Wahrheit unseres Wesens zerstört. Es zeigt, wie außerordentlich bedeutungsvoll es ist, nicht zu gestatten, daß sich das, was man nicht sein oder tun will, im Denken innerhalb des Wesens formuliert. Denn diese Dinge zu denken ist bereits der Beginn ihrer Verwirklichung. Von jedem Gesichtspunkt aus ist es schädlich, sich auf das zu konzentrieren, was man nicht will, was man verwerfen muß oder sich weigert zu sein, denn die bloße Tatsache, daß diese Gedanken bestehen, gibt den Dingen, die man zurückweisen will, eine Art Daseinsberechtigung in einem selbst. Dies erklärt, warum es so sehr wichtig ist, zerstörerische Eingebungen, Gedanken bösen Willens, des Hasses, der Vernichtung nicht eindringen zu lassen. Denn allein über sie nachzusinnen heißt, ihnen eine Macht zur Realisation zu verleihen. Sri Aurobindo sagt, das Denken sei nicht die Ursache der Existenz, wohl aber ein Vermittler, das Werkzeug, das dem Leben, der Schöpfung Gestalt gibt, und die Kontrolle dieses Instrumentes ist von vorrangiger Bedeutung,

*Mira Alfassa

Die zehn Grundsätze

Der Maggid sprach zu seinem Schüler Rabbi Sussja: „Die zehn Grundsätze des Dienstes kann ich dich nicht lehren. Aber du magst zu einem kleinen Kind und zu einem Dieb in die Lehre gehen.

Drei Dinge wirst du von dem Kinde lernen:
Es ist fröhlich, ohne eines Antriebes zu bedürfen;
keinen Augenblick verweilt es müßig;
und woran es Mangel hat, weiß es kräftig zu begehren.

In sieben Dingen wird dich der Dieb unterweisen:
Er tut seinen Dienst in den Nächten;
erlangt er’s nicht in einer Nacht, so wendet er die kommende daran;
er und seine Werkgenossen lieben einander;
er wagt sein Leben um ein Geringeres;
was er erbeutet hat, gilt ihm so wenig, daß er es um die schlechteste Münze hingibt;
er läßt Schläge und Plagen über sich ergehen, und es ficht ihn nicht an;
sein Handwerk gefällt ihm wohl, und er tauscht es für kein anderes ein.“