Divine





J'implore le Seigneur Supreme.
Obeissance a Lui.
Rends-moi divin.

I implore the Supreme Lord.
I obey Him.
Make me divine.





















Der sonnenhelle Pfad als pdf (e-book):

http://aurobindo.ru/der_sonnenhelle_pfad.pdf

Savitri recitation by the Mother (mp3)

All can be done if the god-touch is there.
A hope stole in that hardly dared to be
Amid the Night’s forlorn indifference.
...
Into a far-off nook of heaven there came
A slow miraculous gesture’s dim appeal.
...
A wandering hand of pale enchanted light
That glowed along a fading moment’s brink,
Fixed with gold panel and opalescent hinge
A gate of dreams ajar on mystery’s verge.
One lucent corner windowing hidden things
Forced the world’s blind immensity to sight.

source: www.aurobindo.ru/savitri_mother
www.sriaurobindoashram.org/music/sunil/

Die Stunde Gottes

In der Stunde Gottes läutere deine Seele von aller Selbsttäuschung und Scheinheiligkeit und eitler Selbst schmeichelei, damit du rückhaltlos in deinen Geist zu blicken und das zu vernehmen vermagst, wovon er aufgerufen (erweckt) wird. Jede Unaufrichtigkeit deiner Natur, die einmal deine Wehr gegen den Blick des Meisters und das Licht des Ideals war, wird nun zu einem Sprung in deiner Rüstung und fordert den Schlag heraus. Selbst wenn du für den Augenblick siegreich sein solltest, umso schlimmer ist es für dich, denn der Hieb wird später kommen und dich inmitten deines Triumphes zu Boden werfen.

Doch bist du rein, weise alle Furcht von dir; denn die Stunde ist oft schrecklich, ein Feuer und ein Wirbelwind und ein Orkan, ein Treten der Kelter des göttlichen Zorns. Doch wer darin aufrecht stehen kann aufgrund der Wahrhaftigkeit seines Trachtens, der wird bestehen; selbst wenn er fiele, würde er sich wieder erheben; selbst wenn es so aussähe, als trugen ihn die Schwingen des Windes hinweg, würde er wiederkehren.

Doch laß weltliche Klugheit dir nicht allzu nah ins Ohr flüstern, denn es ist die Stunde des Unerwarteten, des Unberechenbaren, des Unermeβlichen, Wäge nicht die Macht des Atems mit deinen unzulänglichen instrumenten ab, sondern habe Vertrauen und gehe vorwärts. Doch vor allem halte deine Seele, sei es auch nur für eine Weile frei vom Lärm des Ego. Dann wird ein Feuer vor dir einhergehen in der Nacht, der Sturm wird dein Gehilfe sein, und deine Fahne wird auf der höchsten Höhe jener Herrlichkeit wehen, die es zu erobern galt.

*Sri Aurobindo

source: www.aurobindo.ru/die_stunde_gottes.pdf

Die Natur..

Schaut mal, wie die Natur funktioniert:
Minus und Plus vereinen sich und daraus entstehen Moleküle. Die Kombinationen von Molekülen ergeben verschiedene Stoffe, organische Körper u.s.w. Alle Unterschiede, alle Widersprüche zwischen ihnen bleiben, jedoch können sie sich richtig verbinden und vervollständigen einander. Darin liegt das Geheimnis.

Wir sollen das mit unserem Verstand und auf der menschlichen Stufe ebenfalls schaffen. Dann wird das Leben einfach wunderschön. Genau in der Verbindung zwischen gegensätzlichen Individuen offenbaren wir den höheren Zustand. Höher als unser organisches Leben offenbaren wir die andere Welt – das Leben nach dem Seelenprinzip und nicht nach unseren tierischen Körpern. Gerade aus der Verbindung aller Menschen in ihrer Erkenntnis und trotz all der Unterschiede in ihren Gedanken, Wünschen und Eigenschaften, wird der gemeinsame Körper erschaffen, der sich “Seele” nennt. Einer für alle. Und dann beginnen alle, den höheren Zustand zu spüren – die Höhere Welt.
*Rav M. Laitman

"Wenn die Menschheit ihr Ziel erreicht...werden alle Körper in der Welt sich zu einem einzigen Körper und einem einzigen Herzen vereinigen...Nur dann wird die ganze Glückseligkeit, die für die Menschheit vorgesehen ist, in ihrer ganzen Pracht enthüllt werden."  
*Baal HaSulam

des Weges müde



Rabbi Aba saß einmal vor einem der Tore von Lydda. Da sah er einen Menschen kommen, der legte sich in die Höhlung eines Erdhügels und schlief, des Weges müde, ein. Während er schlief, kroch eine Schlange an ihn heran, aber in demselben Augenblick löste sich ein Baumstumpf vom Boden und fiel auf die Schlange. Der Mann erwachte und erblickte vor sich die getötete Schlange. Da trat er aus der Höhlung heraus, und in dem gleichen Augenblick stürzte die Decke jener Höhlung zusammen - und er war gerettet. Da ging Rabbi Aba zu ihm und fragte ihn: "Was sind deine Taten, daß der Allheilige zwei Wunder da für dich bereitet hat ? Das kann keine geringe Sache sein." Und jener Mann erwiderte: "Niemals in meinem Leben hat mir ein Mensch Böses getan, ohne daß ich mich mit ihm versöhnt und ihm verziehen hätte. Und weiter - wenn keine Gelegenheit war, mich mit ihm auszusöhnen, so ging ich doch nicht eher schlafen, als bis ich ihm und allen, die mir Schmerz bereitet, verziehen hatte, und ich gedachte nicht mehr des mir angetanen Schlimmen. Aber nicht genug daran: ich bemühte mich von jenem Tage an, ihnen Gutes zu bereiten." Da weinte Rabbi Aba und sprach: "Höher sind seine Taten als die Josefs. Denn Josef ward bewegt vom Erbarmen mit jenen, die seine Brüder waren. Was dieser Mann getan, ist mehr als die Tat Josefs und wert, daß der Allheilige ihm Wunder über Wunder bereite."  
* Zohar

Der Verstand..

Der Verstand, hat allerlei schlaue Einwände, die es rechtfertigen, sich nicht ändern zu müssen. So schlau, das er sich selbst nicht sieht und seine Ausflüchte, nicht bemerkt.

*Azmuto

Mein Körper

Mein Körper wird überflutet von der Flamme der Liebe. Meine Seele lebt in einem Schmelzofen von Seligkeit. Der Duft der Liebe erfüllt meinen Mund, und wirbelt mit jedem Ausatmen durch alle Dinge.

*Kabir (कबीर, * 1440; † 1518)

Absperrung des Weges

Alle Mystiker haben es kurz gesagt. Einer aber ausführlich: Sämtliche Konfessionen der bekannten Gruppierungen sind am Anfang auf dem Weg des Wegschreiters in seinen Augen eine Einzige und erscheinen als eine Einzige. Stellt er einen Unterschied fest oder macht er einen Unterschied, so ist er Trenner und Unterscheider, nicht Sucher. Dieses Unterscheiden ist für den Sucher noch eine Absperrung des Weges.

*Hamadani (1384-1314)

Wenn dein Streben..

"Wenn dein Streben nicht stetig ist, wird deine menschliche Natur auf ihre alten niederen Wege zurückfallen."

*Sri Aurobindo

Sinn der Arbeit in der mittleren Linie

"Es ist wichtig, sich immer auf die linke und die rechte Linie zu stützen. Denn es gibt Fälle, in denen „sich fortzubewegen schlimmer ist, als faul dazusitzen“ (oder „Ruhen der Fortbewegung vorzuziehen ist“), um den Weg nicht zu verlieren. Denn der Weg der Wahrheit ist eine äußerst schmale Linie, deren Treppen man aufwärts steigt, bis man den königlichen Palast erreicht. Und jeder, dessen Weg am Anfang der Linie begann, soll sich davor hüten, nach links oder rechts von der Linie abzuweichen, wenn auch nur um eine Haaresbreite. Wenn es am Anfang eine Haarbreite Abweichung gibt, und jener dort weiter voranschreitet, wird er unter keinen Umständen den königlichen Palast erreichen können, weil er von Anfang an nicht die richtige Linie bewahrt hat." *Baal HaSulam

"Es gibt auf dem Weg, keine inneren Handlungen des voranschreitens, außer die Klärung der richtigen Ausrichtung." *Rav Michael Laitman



Allow me

Allow me, O Lord, immediately to stand For the God-realisation-examination.
I wish to be spared the torment of waiting.

*Sri Chinmoy

Mountain-Silence - God is eagerly waiting To



God is eagerly waiting To show you
His Compassion-Eye.
Are you eagerly waiting
To show Him your gratitude-heart?
*Composed by Sri Chinmoy

score: www.srichinmoysongs.com/34567

source: www.radiosrichinmoy.org/12131

 

Ich sah

"Ich sah meinen Körper hingefallen und gelähmt. Ich dachte: Solange mir Gott nicht einen Wind von Absicht in den Körper schickt, kommt der Körper nicht in Bewegung, und solange nicht ein reisender malak (Engel) oder iblis (Teufel) sich an meinen Körper hängt, kommt dieser Körper nicht in Bewegung."

* * *

"Rumis Vater wurde einst gefragt, wo denn Gott sei, innerhalb oder außerhalb der Welt, so antwortete er: „Weder noch.“ Ein anderes Mal auf dieselbe Frage: „Sowohl als auch.“ Oder auch: „Diese Frage ist falsch gestellt. Ein Gott ist nur der, der über jede Unvollkommenheit, die dem Gottsein widerspräche, erhaben ist. Daß er an einem Ort sei, würde heißen, dass er an diesen Ort gebunden wäre, unfähig, diesen Ort zu schaffen. Du könntest ebenso gut fragen: ‚Wie kann ein Weißsein schwarz sein?‘“


* Bahauddin Walad (Vater Rumi's)


Seelenverwandte

Mein Verlangen nach Seelenverwandten war grenzenlos. Während des Tages schaffte ich es zwar noch irgendwie, mich zu kontrollieren, doch das Geschwätz der Weltlinge war für mich schwer zu ertragen. Ich verlangte nach dem Tag, an dem meine geliebten Gefährten kommen würden, und hoffte, Trost zu finden in Gesprächen mit ihnen. Ich wollte ihnen mein Herz ausschütten und von meinen Verwirklichungen berichten. Alle möglichen Kleinigkeiten erinnerten mich an sie und meine Gedanken kreisten ständig um sie. Ich legte mir schon zurecht, was ich dem einen oder dem anderen sagen könnte. Als dann der Abend kam, konnte ich meine Gefühle nicht länger unterdrücken. Der Gedanke, dass ein weiterer Tag vergangen war, ohne dass sie gekommen waren, war unerträglich. Während die Glocken zur Abendandacht läuteten und die Muschelhörner ertönten, stieg ich auf die Dachterrasse des Gartenhauses, und, mich krümmend vor Seelenschmerz, rief ich aus vollem Hals: „Kommt, meine Kinder! Wo seit Ihr? Ich kann es nicht mehr ertragen, ohne euch weiter zu leben!“ Eine Mutter hat sich nie so intensiv nach der Nähe ihres Kindes gesehnt, noch ein Freund nach seinem Kameraden, noch ein Liebender nach seiner Geliebten, wie ich mich nach ihnen sehnte. O, es war unbeschreiblich. Bald nach diesem Verlangen begannen die Gottsucher zu kommen.

* Sri Ramakrishna

Die Mutter..

Die Mutter vergisst, wenn sie das Verlangen ihres Kindes wahrnimmt, ihr eigenes. Und ebenso ist des Heiligen Kind, die ganze Menschheit.
 

*Azmuto

Nicht die Kraft, andere zu besiegen, sondern die Kraft, mit anderen eins zu werden, ist die höchste Kraft. *Sri Chinmoy


Halwa

Jedes Gewürzkraut, wie Knoblauch und Kapern, hat im Garten ein anderes Beet. Jedes nimmt mit seinesgleichen in seinem Beet Feuchtigkeit auf, damit es reift. Du, der du ein Safranbeet bist, sei Safran und vermische dich nicht mit den anderen. Trinke das Wasser, o Safran, damit du reif wirst. Du bist Safran und wirst zum Halwa gelangen. Stecke deine Nase nicht in das Rübenbeet, denn die Rübe passt in ihrer Natur und Gewohnheit nicht zu dir.  

*Rumi




Verwandler



Wie hättest du deine Größe erreichen können, wenn du in diesem Zustand verblieben wärst ? Der Verwandler hat deine erste Seinsweise nicht andauern lassen, Er hat stattdessen ein besseres Sein errichtet, und so weiter durch hundert Seinsweisen hindurch, eine nach der anderen, die folgende immer besser als die vorhergehende. Betrachte alles als vom Verwandler kommend, lasse die vermittelnden Glieder, denn sie entfernen dich von ihrem Ursprung. Wenn die Vermittler wachsen, rückt die Vereinigung mit dem Ursprung in die Ferne, werden sie geringer, ist das Entzücken der Vereinigung größer. Oh Starrsinniger, du hast jeden Augenblick vom Beginn deiner Existenz bis jetzt hunderttausend Wiederauferstehungen erlebt: Von Leblosigkeit bist du unbewusst zu Wachstum fortgeschritten und vom Wachstum zu Leben und Leiden, und weiter zu Vernunft und gutem Unterscheidungsvermögen; und weiter über die fünf Sinne und sechs Richtungen hinaus. Diese Fußspuren gehen bis zum Strand des Meeres und dann verschwinden sie im Meer.  

*Rumi

Wenn...


Wenn der Gadanke des Kummers erneut in deine Brust eindringt, empfange ihn lachend, lachend, und sage: "Oh mein Schöpfer, bewahre mich vor schlechten Gedanken, enthalte mir die guten Gedanken nicht vor! Treibe mich an, mich für das zu bedanken, was ich bekomme. Lasse mich kein Bedauern empfinden, wenn es wieder geht."
*Rumi aus dem Masnawi

Die Menschen

"Die Menschen laufen hinter dem Vergnügen her und ziehen jene heiße Braut fieberhaft an ihre gequälte Brust; derweil steht eine göttliche und makellose Seligkeit hinter ihnen und wartet darauf, erblickt, gefordert und genommen zu werden."

"Die Menschen jagen hinter kleinlichen Erfolgen und armseligen Meisterschaften her, von denen sie in Erschöpfung und Schwäche zurückfallen; derweil wartet die ganze unendliche Kraft Gottes im Weltall vergebens darauf, sich ihnen zur Verfügung zu stellen."

"Die Menschen wühlen nach kleinen Erkenntnisstücken und gruppieren sie in beschränkte und flüchtige Gedankensysteme; derweil lacht über ihren Köpfen all die unendliche Weisheit und schüttelt weit die Glorie ihrer irisschillernden Schwingen."

Sri Aurobindo

Leere

Jede Leere,
jede Sehnsucht,
ist Gott, der nach sich selbst verlangt.

*Azmuto

Komm, komm


Komm, komm

Wenn du das Werk der werke vollbringen willst,
wenn du das Abenteuer des göttlichen Lebens,
das Abenteuer der Seele entdecken willst,
dann komm, komm, steig ins goldene Boot, das dich ans andere Ufer bringt.
Willst du die Reise antreten, die dich Schritt für Schritt,
von dir selbst befreit? Die Reise,
die dich Gott-gleich werden lässt,
voller Liebe und verwandelt in reines Geben?
Dann komm, komm.

Willst du den Berg besteigen, dessen spitze in den Himmel ragt,
willst du den Berg besteigen, der im höchsten Frieden gipfelt?
Dann komm, komm, schließe dich jenen an die ebenfalls zum höchsten streben.
Willst du das größte aller Spiele spielen? Das Spiel der Erfüllung, das Spiel der Zufriedenheit, das Spiel des göttlichen Lebens?
Dann komm, komm, zusammen ist der Weg nur halb so lang und mühselig
Und hundertmal schneller als allein wird das Ziel erreicht.
Was ist dir das wichtigste ? Was ist das wichtigste?
Ist es, von göttlicher Liebe erfüllt und vom höchsten Frieden durchdrungen
in Seligkeit zu Leben? Und also so, ganz zum Frieden und zur Liebe geworden,
in jedermanns Leben zu fließen?
Dann komm, komm.

Was ist Dir das wichtigste? Was ist das wichtigste?
Ist es Bewusstsein? Ist es zu Helfen? Ist es Weiterentwicklung? Ist es die Vervollkommnung deiner selbst? Ist es Erleuchtung? Ist es das spirituelle Leben? Ist es Herr deiner selbst zu sein? Ist es Freiheit von jeglicher Egozentrik? Ist es die Liebe und Güte des göttlichen zu verkörpern?
Willst du nach Hause zurück kehren, zur Güte - zur Liebe - zur Freude des DaSeins?

Dann komm, komm, wirf alle zweifel über Bord, komm, komm die goldene Gelegenheit ist da, die goldene Gelegenheit ist da, nutze sie, lass die Zeit nicht sinnlos verstreichen. Das erhabenste aller Abenteuer wartet auf dich. Komm komm, nutze die goldene Gelegenheit.

Deine Seele, dein ganzes Wesen, ist bereit alles auf's Spiele zu setzen, auf das größte aller Spiele. Deine Seele, dein ganzes Wesen, ist bereit alles ins Feuer der Läuterung zu werfen, bereit das Ziel zu erlangen, das Werk der werke zu vollbringen. Koste es was es wolle, nur eine Richtung im blick, zurück zukehren, zurück zur Quelle, zur Wahrheit, zur Eigenschaft des Gebens und der Liebe. Zurück zur göttlichen All-Einheit.

*Azmuto 

Am Anfang war das Wort








"NEHME das Wort wahr, aus dem das Universum entsprungen ist!
Dieses Wort ist der Lehrer; ich habe es gehört und wurde sein Schüler.
Wieviele sind es, welche die Bedeutung des Wortes kennen?
Oh Sadhu! Praktiziere das Wort!
Die Vedas und die Purunas verkünden es, das Wort ist darin begründet,
Die Rishis und Verehrer sprechen von ihm:
Aber niemand weiß um das Mysterium des Wortes.
Der Hausherr verläßt sein Haus, wenn er es hört,
Der Asket findet zurück zu der Liebe wenn er es hört,
Von diesem Wort ist die Form der Welt entsprungen, das Wort offenbart Alles.
Kabîr sagt: "Aber wer weiß wann das Wort erscheint ?"

"LEERE den Becher! O sei betrunken!
Trinke den köstlichen Nektar seines Namens!
Kabîr sagt: "Höre mir zu, lieber Sadhu!
Von der Fußsohle bis zum Scheitel des Kopfes 

ist der Verstand gefüllt mit Gift!"

"OH Mann, wenn Du nicht Deinen eigenen Herrn kennst, worauf bist Du so stolz? Leg Deine Klugheit beiseite: Bloße Worte werden Dich nie mit Ihm vereinigen. Betrüge Dich nicht selbst mit dem, was die Schriften bezeugen:
Liebe ist etwas anderes als die Schrift, und der, der sie wahrhaft gesucht hat, hat sie auch gefunden."


"Doch keiner sucht Ihn, den Vollkommenen : Brahma, den Unsichtbaren Herrn.
Sie glauben an zehn Wesen, die herabgekommen sind; aber kein Avatar kann der unendliche Geist sein, Denn er erleidet die Wirkungen seiner Handlungen: Der Höchste muß anders sein als diese. Der Yogi, der Sanyasi, der Asket, einer streitet mit dem anderen: Kabîr sagt: "Oh Bruder! Der, der das Strahlen der Liebe gesehen hat, ist befreit".

Die zu lieben, die uns lieben..

Die zu lieben,
die uns lieben,
ist einfach,
die zu lieben
die uns hassen
ist schon schwieriger,
ausnahmslos alle zu lieben
ist göttlich.

*Azmuto

Der Baum und der Vogel

Vielerlei Menschen standen unter einem hohen Baum. Und einer von den Menschen hatte Augen zu sehen. Er sah: im Wipfel des Baums stand ein Vogel, herrlich in wesenhafter Schönheit. Die anderen sahen den Vogel nicht. Über jenen Mann aber fiel ein großes Bangen, zu dem Vogel zu kommen und ihn zu nehmen, er konnte nicht von dannen ohne den Vogel. Wegen der Höhe des Baums war es jedoch nicht in seinem Vermögen, und auch eine Leiter war nicht da. Weil aber sein Bangen so übermächtig war, fand seine Seele sich den Rat. Er nahm die Menschen, die umherstanden, und stellte sie aufeinander, jeden auf die Schultern eines Gefährten. Er aber stieg zuoberst, so daß er zum Vogel kam, und nahm ihn. Die Menschen, wiewohl sie dem einen geholfen hatten, wußten nichts von dem Vogel und sahen ihn nicht. Er aber, der von ihm wußte und ihn sah, hätte ohne sie nicht zu ihm kommen können. Würde jedoch der unterste von ihnen seinen Ort verlassen, dann müßte der oben zur Dunklen Nacht der Erde niederfallen.

So wird von einem Zaddik erzählt, er sei beim Beten der Gemeinde eine lange Zeit stumm und ohne Bewegung dagestanden und habe dann erst selbst zu beten begonnen; sein Wort sei ein Gewand gewesen, in dessen Falten hätten sich die niedergehaltenen Gebete geschmiegt und seien emporgetragen worden. Dieser Zaddik pflegte vor dem Beten zu sagen: „ Ich binde mich mit allen die zur Einheit streben, mit denen, die größer sind als ich, das durch sie mein Gedanke aufsteige, und mit denen, die kleiner sind als ich, daß sie durch mich gehoben werden.“

Dies ist das Geheimnis der Gemeinschaft, daß nicht bloß der Niedere des Höheren bedarf, sondern auch der Hohe des Niederen.

* Aus "Martin Buber - Die Legende des BaalSchem" (Manesse Bibliothek der Weltliteratur)

Für die Welt

Wenn du anfängst für die Welt zu arbeiten, wird die Welt auch anfangen für dich zu arbeiten. Solange du nur für dein eigenes Wohl arbeitest, wird die Welt es dir gleichtun.

*Azmuto 

The river is flowing



Kulu Kulu Kulu Rabe

score: www.srichinmoysongs.com/kulu

source: www.radiosrichinmoy.org/13603


The river is flowing towards the sea,
Murmuring.
It never misses its course,
It never swerves from the right path.
It hopes that one day, O Lord,
You will appear before it,
For everywhere,
In the hill and the forest,
In everything
Your Compassion-Light reigns supreme.

*Composed and translated
by Sri Chinmoy on November 22, 1975 


Wo verbirgst Du Dich ? Lass mich Dich finden !


Moses hörte zufällig im Vorbeigehen, wie ein unwissender Schäfer betete: "Oh Allah, der Du auserwählst, wo verbirgst Du Dich? Lass mich Dich finden, daß ich Dir diene, Dir die Schuhe anziehe, Dir die Haare kämme, Dir die Kleider wasche, Deine Läuse töte, Dir die Milch bringe, o Erhabener!"

"Oh, was bist du ganz und gar verdorben," tadelte ihn Moses, was ist das für ein Geschwätz, für eine Lästerung und Prahlerei ? Allah, der Hocherhabene, bedarf derartiger Dienste nicht!" Der Schäfer entwich verwirrt in die Wüste.

Da ermahnte Allah den Moses: "Du hast Meinen Diener von Mir getrennt. Bist du gekommen zu binden oder zu lösen? Verhindere Trennung, wo immer du kannst! Das Meistgehasste ist für Mich die Scheidung. Jedem schenkte Ich sein eigenes Verhalten, gab jedem seine eigene Ausdrucksweise. Der Hirte ist zu loben, du aber bist zu tadeln: Bei ihm geht es um Honig, bei dir geht es um Gift. Ich bin unabhängig von Reinheit und Befleckung, von Schwerfälligkeit und Behendigkeit. Nicht zu meinem Nutzen stelle Ich die Gebote auf, sonder aus Großmut gegenüber Meinen Dienern. Nicht Ich werde rein durch eure Gebete - ihr selbst werdet es und verstreut Perlen. Ich schaue nicht auf Zunge und Rede, Ich schaue auf das Innere und die Seele. Ich blicke in das Herz, ob es - trotz vorlauter Worte - demütig bleibt. Das Herz ist wesentlich, die Rede zufällig."
(*Rumi)