Sri Aurobindo sagt, man könne alles, was man denkt, daß
man es sei, durch die bloße Tatsache solchen Denkens
werden. Das Wissen darum, man könne
alles,
was man
denkt, sein, ist ein wichtiger Schlüssel für die Entwicklung
des Wesens, und das nicht nur vom Standpunkt seiner
Möglichkeiten, sondern auch von dem der Kontrolle und
der Wahl dessen, was man sein wird und sein will.
Das läßt uns die Notwendigkeit verstehen, keinen
Gedanken in uns zuzulassen, der die Sehnsucht oder die
Entstehung der Wahrheit unseres Wesens zerstört. Es
zeigt, wie außerordentlich bedeutungsvoll es ist, nicht zu
gestatten, daß sich das, was man nicht sein oder tun will,
im Denken innerhalb des Wesens formuliert. Denn diese
Dinge zu denken ist bereits der Beginn ihrer Verwirklichung. Von jedem Gesichtspunkt aus ist es schädlich,
sich auf das zu konzentrieren, was man nicht will, was
man verwerfen muß oder sich weigert zu sein, denn die
bloße Tatsache, daß diese Gedanken bestehen, gibt den
Dingen, die man zurückweisen will, eine Art Daseinsberechtigung in einem selbst. Dies erklärt, warum es so
sehr wichtig ist, zerstörerische Eingebungen, Gedanken
bösen Willens, des Hasses, der Vernichtung nicht eindringen zu lassen. Denn allein über sie nachzusinnen
heißt, ihnen eine Macht zur Realisation zu verleihen. Sri
Aurobindo sagt, das Denken sei nicht die Ursache der
Existenz, wohl aber ein Vermittler, das Werkzeug, das
dem Leben, der Schöpfung Gestalt gibt, und die Kontrolle dieses Instrumentes ist von vorrangiger Bedeutung,
*Mira Alfassa
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen