Geistige Arbeit besteht darin, unserem Geist Macht über unsere Materie zu geben.

Geistige Arbeit besteht darin, unserem Geist Macht über unsere Materie zu geben. Sobald wir uns entscheiden, diese Arbeit anzugehen, sind wir verpflichtet, zwischen den beiden Polen unseres Wesens – dem Geist und der Materie – zu unterscheiden.

Wir beginnen damit, einen gewissen Abstand uns selber gegenüber einzunehmen. Mehr und mehr sehen wir den Unterschied, der besteht, zwischen dem, der arbeitet – dem Geist – und dem Gegenstand – der Materie. Allmählich bemerken wir, dass die Gedanken und Gefühle, dank derer wir diese Arbeit ausüben, nicht nur Instrumente in unserem Dienste sind, sondern wir werden uns auch bewusst, dass unser wahres Ich oberhalb unserer Taten, Gefühle und Gedanken lebt.

Einen Abstand zu sich selber einzunehmen, das bedeutet nicht, dass man sich verlassen soll. Dieses Ich, von dem wir uns entfernen, geben wir nicht auf. Im Gegenteil: Wir halten es fest im Blick. Und nachdem wir uns bis zur göttlichen Welt erhoben haben – dank diesem Instrument, das der Gedanke ist – kehren wir zurück, um es besser auszurichten und seine Materie zu veredeln. Von Neuem entfernen wir uns, von Neuem nähern wir uns, und jedes Mal fügen wir ihm mehr Kraft und mehr Licht hinzu.

*Omraam Mikhael Aivanhov

Die Leiter



Den Freund sah ich heute, 
dem alles zum Verdienst gereicht. 
Am Himmel nahm er seinen Weg 
wie die Seele des Propheten! 
Ich sagte: "Zeig mir die Leiter,
damit ich zum Himmel steige." 
Er sagte: "Du selbst bist die Leiter;
du mußt auf deine eigene Schulter klettern.
Der Lauf der Seele ist geheim.
Siehst du denn nicht, 
wie weit der Weg der Weintraube war,
um süß zu werden?
Aber ihr Weg wird nicht kenntlich. 
Erst wenn sie reif geworden, zeigt sich,
wie weit sie gehen mußte,
um diesen Zustand zu erreichen.
Die heranwachsende Traube wird nie süß werden,
es sei denn unter der Obhut der Sonne.
Und obschon das Licht Helligkeit verbreitet,
ist es der Begleiter der Sonne; und wenn sie untergeht,
bleibt auch die Helligkeit nicht.
Darum muß man selbst zur Sonne werden!

*Rumi

Ich selbst muss Sonne sein..

Ich selbst muss Sonne sein
Ich muss mit meinen Strahlen
Das farbenlose Meer der ganzen Gottheit malen.

*Angelus Silesius (1624 – 1677)

gefunden bei: https://mystikaktuell.wordpress.com/

Urna Chahar-Tugchi - Beleg (The Gift)

Wie groß ihre Macht auch sei...

Wie groß ihre Macht auch sei, das Schicksal eines Landes liegt nicht in den Händen der Politiker. Vielleicht können sie diese Illusion eine Zeit lang nähren und auf andere übertragen, aber das wird nicht andauern. Alle, die sich einbildeten, das Schicksal der Völker liege in ihren Händen und sie könnten darüber nach Gutdünken verfügen, fanden ein schlechtes Ende. Denn es sind nicht die Menschen, wie mächtig sie auch sein mögen, die das Schicksal der Menschheit lenken, sondern eine höhere Instanz, die beobachtet und eingreift.

Die Pläne des Höchsten zielen immer auf die Befreiung des Menschen, auf seine Entfaltung, auf sein Heil.

*Omraam Mikhael Aivanhov

Politik..

Politik, soziale Reformen, Philanthropie usw. können nur zeitlich oder örtlich begrenzte Besserungen bringen. Der einzig wahre Ausweg ist eine Wandlung des Bewußtseins, ein Wandlung in eine größere, weitere und reinere Art des Daseins und ein Leben und Handeln, das sich auf diese Wandlung gründet.

*Sri Aurobindo

Unglücklich ist, wer nicht weiß, was lieben heißt. *Teresa von Avila (1515 - 1582)

"Die vollkommene Liebe wird uns nicht auf einmal zuteil, weil wir nicht alles auf einmal hergeben."

"Tu deinem Leib des öfteren etwas Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen."

"Es ist etwas sehr Großes, ein freies Herz und ein ruhiges Gewissen zu haben."

"Wenn die Liebe vollkommen ist, so hat sie auch die Kraft."

"Wer nichts mehr wünscht, besitzt alles."

"Nichts soll dich ängstigen, nichts dich erschrecken, alles vergeht, Gott bleibt derselbe. Geduld erlangt alles; wer Gott hat, dem fehlt nichts. Gott nur genügt."

*Teresa von Avila (1515 – 1582)

Die persönliche Bemühung..

Die geforderte persönliche Bemühung besteht aus der dreifachen Leistung des Strebens, der Zurückweisung und der Hingabe .

... Wachsames, beharrliches, unaufhörliches Streben, Willigkeit des Geistes, des Forschens des Herzens, Einwilligung des vitalen Seins, Bereitschaft zum Öf fnen und plastischen Gestalten des Bewußtseins und der physischen Natur;

... Zurückweisung jeder Regung der niederen Natur: Zurückweisung aller Gedanken, Meinungen, Vorlieben, Gewohnheiten und Auslegungen des Mentalen, damit die wahre Erkenntnis Raum finde im Schweigen des menschlichen Geistes;

... Zurückweisung aller Wünsche, Einsprüche, Empfindungen und Leidenschaften der vitalen Natur, Zurückweisung ihres Egoismus und Dünkels, ihrer Anmaßung, Wollust Gier und Eifersucht, ihres Neides und ihrer Feindseligkeit gegen die Wahrheit, damit die wahre Macht, die Freude, sich ausgieflen möge von oben her in ein beruhigtes, grofles, starkes, geheiligtes vitales Sein; Zurückweisung der Stumpfheit, des Zweifels, der Ungläubigkeit, der Unklarheit, des Eigensinns, der Schwäche, der Schlaffheit, der Unwilligkeit sich zu wandeln, des Tamas der physischen Natur, damit Licht, Macht und Ananda zum ständigen Aufenthalt sich ausbreiten können in einem der Göttlichkeit stetig sich nähernden Körper;

 ... Hingabe alles dessen, was man ist und besitzt, jeder Bewußtseinsebene und jeder Regung an das Göttliche und an die Schakti.

*Sri Aurobindo

ESTAS TONNE LIVE CONCERT [GOA]

Imagine

Sei frei in dir selbst...

Sei frei in dir selbst und somit frei in deinem Verstand, deinem Leben und deinem Körper. Denn der Spirit ist Freiheit. Sei eins mit Gott und allen Wesen. Lebe in dir selbst und nicht in deinem kleinen Ego. Denn der Spirit ist Einheit. Sei du selbst und unsterblich. schenke dem Tod nicht deinen Glauben. Der Tod erwartet nicht dich, sondern nur deinen Körper. Denn der Spirit ist Unsterblichkeit. Unsterblich sein heißt, unendlich zu sein im Sein, im Bewusstsein und in der Seligkeit. Denn der Spirit ist unendlich und alles Endliche existiert nur durch seine Unendlichkeit.

*Sri Aurobindo (1872 – 1950)

Ausgangsposition

Frage: Warum werden beim Studium der Kabbala Abstiege als Egoismus bezeichnet, ist das nicht eine gewöhnliche Depression?
 
Antwort: Es erscheint ihnen so, als wären es Depressionen. Sie erleben ein unbekanntes Gefühl, d.h. sie sind nicht daran interessiert, es zieht sie nicht an, trotzdem ist es keine übliche Depression durch den Mangel am Geschmack für die Welt, sondern ein echtes Eintauchen in die Dunkelheit. Dies ist eine undurchdringliche Dunkelheit, das Gefühl der Abwesenheit von jeglichem Verlangen.

Der Mensch beginnt sein Leben in der Kabbala mit dem Zustand „Null“, mit dem normalen tierischen Egoismus in dieser Welt. Mit Wünschen nach Nahrung, Sex, Unterhaltung, Geld, Kontrolle und Wissen. Dies ist seine Ausgangsposition.

Dann erreicht der Mensch die Weisheit der Kabbala. Er erlebt dabei einen gewissen Aufstieg, er ist in eine Gruppe eingebunden, bereit für alles, das Leben ist wunderbar und alles ist gut. Er hat sich selbst gefunden. Bis dahin war er ein wenig traurig, es fehlte etwas, der Sinn des Lebens usw.. Und hier ist der erste Aufstieg, „Ich habe es gefunden!“

Aber dann fällt er in den entgegengesetzten Zustand, der ihn in einen dunklen Abgrund zieht. Es ist ein Vakuum, das seine Kräfte aussaugt; der Mensch kann kaum seinen Kopf drehen, er kann nicht leben. Es ist so, als hätte man ihm mit einem Staubsack auf den Kopf geschlagen; er fühlt Staub in seinem Kopf und in seinem Herz. Er beginnt Höhen und Tiefen, Höhen und Tiefen zu erleben.
Es ist wichtig zu verstehen, dass die Erreichung der höheren Welt auf dem Fehlen des egoistischen Verlangens basiert. Darum wird die Weisheit der Kabbala auch „die Weisheit des Empfangens“ genannt.

Ein normaler Mensch möchte essen, sich mit seinem Handy beschäftigen oder sich unterhalten. Es ist nicht möglich, die spirituelle Welt auf diese Weise zu erobern. Dafür braucht man eine andere Waffe, ein riesiges Verlangen. Wenn ich brenne, bin ich zu allem bereit, ich möchte die höhere Welt gewinnen.
So wird der Egoismus dem Zustand des Egoismus 2. hinzugefügt. Dank diesem steige ich auf die 3. Stufe runter. Wegen der 3. Stufe steige ich tiefer zur 4. Stufe, weiter hinunter zur 5. Stufe und wieder weiter hinunter. Nach einer großen Anzahl von Auf- und Abstiegen erreiche ich beispielsweise die 9. Stufe.

Und wenn ich mich im niedrigsten und unangenehmsten Zustand befinde, erlebe ich Angst, Niedergeschlagenheit und ein Gefühl, dass „der Tod besser ist als dieses Leben.“ Dies ist der Abschied von unserem körperlichen Egoismus, während wir Leben. Wenn ein Mensch eine gewisse Anzahl von Auf- und Abstiegen hinter sich hat, erreicht er den 10. Punkt. Vergleicht man Punkt 9 mit Punkt 10, sehe ich, dass wirklich alles vom Schöpfer kommt. „Es gibt nichts außer Ihm“ und „Er ist gut und Gutes tuend.“ Damit beginnt die Geburt der Seele.

*Rav M. Laitman



Licht der Wahrheit

Diejenigen, die dem Licht der Wahrheit helfen wollen, über die Kräfte der Dunkelheit und der Lüge zu triumphieren, können es tun, indem sie sorgfältig den Ursprung ihrer Regungen und Handlungen beobachten und zwischen den Impulsen unterscheiden, die von der Wahrheit, und jenen, die von der Lüge stammen, um den ersteren zu gehorchen und die anderen zurückzuweisen. Dieses spezielle Unterscheidungsvermögen ist eine der ersten Auswirkungen der Erscheinung des Lichtes der Wahrheit.

*Mira Alfassa

Zitate - Fariduddin Attar

"Du sprachst: Was ist des Weges Zeichen, oh Derwisch? Höre von mir, und wenn du hörst, so überlege! Das ist für dich das Zeichen: Das du, obwohl du vorwärts gehst, dein Elend größer werden siehst."

"Wo ist ein Herz, daß nur für einen Augenblick Sein Geheimnis wüßte? Wo ist ein Ohr, das nur für einen Augenblick auf Seine Worte hörte? Jener Schönheitsmond, er zeigt sich Tag und Nacht. Wo ist ein Auge, das sich am Blick auf ihn erfreut?"

"Nicht gelangt der Verstand an die Grenzen Deiner Vollkommenheit. Nicht aus sich gelangt die Seele zum Schloss der Vereinigung. Würden auch alle Atome dieser Welt zu Augen: Erfassen würden sie niemals Deine grenzenlose Schönheit !"

http://azmuto.blogspot.de/Attar


Heilige Lichter

„Da wir und die Welt gemeinsam mit uns
durch bedingungslosen Hass zerstört wurden,
werden wir und die Welt gemeinsam mit uns
durch bedingungslose Liebe wieder aufgebaut und geeint.“

*Rav Kook aus dem Buch Orot Kodesh („Heilige Lichter“)

Die while you're alive and be absolutely dead. Then do whatever you want: it's all good. ~ Bunan (1603 - 1676)

Stirb, während du lebst, und sei vollkommen tot. Dann tue was immer du willst - alles ist gut.

*Bunan (1603 - 1676)

Un­wohl­sein

Um eu­rem inne­ren Un­wohl­sein ab­zu­hel­fen, seid ihr be­reit, über­all­hin zu lau­fen, um Hil­fe und Heil­mit­tel zu be­kom­men, und ihr wen­det euch nie­mals an das Licht, dieses Licht, welches das ganze Universum durchdringt, in das ihr ge­taucht seid. Warum? Ja, ver­sucht an das Licht zu den­ken, wel­ches das gan­ze Uni­ver­sum durch­dringt, wenn ihr euch mü­de, ent­mu­tigt oder ent­täuscht fühlt. Konzen­triert euch auf es und stellt euch vor, wie ihr es durch euch hin­durch flie­ßen lasst. Dies wird nicht nur eu­ren psychi­schen Orga­nis­mus reini­gen, son­dern in ge­wis­sem Ma­ße auch eu­ren physi­schen Kör­per und ihr fühlt euch be­ru­higt, re­gene­riert und fä­hig, eu­re Aktivitäten wie­der auf­zu­neh­men und Freu­de da­ran zu fin­den. Eine der wirk­sams­ten Me­thoden, um die­ses Licht auf­zu­fan­gen, be­steht da­rin, dem Herrn zu dan­ken und sei­nen Na­men zu heiligen. Macht mehr­mals täg­lich eine Pause und sagt: »Dan­ke, dan­ke Herr. Dan­ke für das Le­ben, dan­ke für das Licht. Dein Na­me sei geheiligt in al­le Ewig­keit.«

*Omraam Mikhael Aivanhov

Dreissig Jahre Göttliche Erleuchtungsstunden

"Dreissig Jahre lang war ich auf der Suche nach Gott, und als ich am Ende dieser Zeit die Augen geöffnet hatte, entdeckte ich, dass er es war, der mich suchte."
*Bayazid Bistami (* 803 - † 875)

"Göttliche Erleuchtungsstunden sind Muscheln, die im Meer unseres Herzens liegen, der Morgen der Auferstehung wirft sie ans Ufer und sie springen auf."
* Halladsch (*857 - †922)

aus: "Mystische Zeugnisse aller Zeiten und Völker"

Rhythmus des Atmens

In meinem Herzen kreisen alle Gedanken um Dich, Anderes nicht spricht die Zunge, als meine Liebe zu Dir. Wenn ich nach Osten mich wende, strahlst Du im Osten mir auf, Wenn ich nach Westen mich wende, stehst vor den Augen Du mir, Wenn ich nach Oben mich wende, bist Du noch höher als dies, Wenn ich nach Unten mich wende, bist Du das Überall hier. Du bist, der allem den Ort gibt, aber Du bist nicht sein Ort, Du bist in allem das Ganze, doch nicht vergänglich wie wir. Du bist mein Herz, mein Gewissen, bist mein Gedanke, mein Geist, Du bist der Rhythmus des Atmens, Du bist der Herzknoten mir.
  
*Mansur al-Halladsch

Die Zeit ist jetzt - gib dich dem Augenblick hin.




Du bist mein letzter Atemzug
Du bist ein Hauch frischer Luft für mich.
Hallo, ich bin leer,
sag mir, dass du auf mich aufpasst.
Du bist das erste
und das letzte in meinen Gedanken
In deinen Armen fühle ich Sonnenschein
Versprochen:
Ein Tagtraum wird noch wahr.
Die Zeit ist auf unserer Seite
Oh, aber die Nacht ist jung
Blumen blühen in der Winterzeit
In deinen Armen fühle ich Sonnenschein.

Gib dich dem Augenblick hin.
Die Zeit ist jetzt.
Gib dich dem Auigenblick hin.
Lass diesen Augenblick ewig dauern.

Du findest dich vielleicht selbst als ein Teil von mir
Kannst du das akzeptieren als Teil deines Schicksals
Ich gebe alles, was ich habe,
aber es ist nicht genug.
Und meine Geduld geht zuende,
also bekenne endlich Farbe!

Gib dich dem Augenblick hin.
Die Zeit ist jetzt.
Gib dich dem Auigenblick hin.
Lass diesen Augenblick ewig dauern.
Gib dich dem Augenblick hin.
Die Zeit ist jetzt.
Gib dich dem Auigenblick hin.
Lass diesen Augenblick ewig dauern.

Und wir haben Zeit gegeben,
alle Augen schauten zur Uhr.
Aber die Zeit braucht zu viel Zeit,
bitte setze dem Warten ein Ende.Und die Atmosphäre ist geladen.
In Dich setze ich Vertrauen.
Und ich fühle keine Furcht wenn ich
tue, was ich muss.

Gib dich dem Augenblick hin.
Die Zeit ist jetzt.
Gib dich dem Auigenblick hin.
Lass diesen Augenblick ewig dauern.
Gib dich dem Augenblick hin.
Die Zeit ist jetzt.
Gib dich dem Auigenblick hin.
Lass diesen Augenblick ewig dauern.

Von der Angst verlockt
werde ich nicht zögern.
Die Zeit ist jetzt
und ich kann nicht warten.
Ich bin zu lange leer gewesen.
Die Zeit ist jetzt.
Die zärtliche Nacht ist vorbei
und die Zeit ist vorbei.

Lass diesen Augenblick ewig dauern.
Und die Nacht ist jung.
Die Zeit ist jetzt.
Lass diesen Augenblick ewig dauern.
Gib dich dem Augenblick hin.
Die Zeit ist jetzt.
Gib dich dem Auigenblick hin.
Lass diesen Augenblick ewig ... dauern.

Glanz der Sonne















Ich bin der Geschmack reinen Wassers und der strahlende Glanz der Sonne und des Mondes. Ich bin das heilige Wort und der in der Luft gehörte Ton und der Mut des Menschen. Ich bin der süße Duft in der Erde und der strahlende Glanz des Feuers; ich bin das Leben in allen Geschöpfen und das Streben der spirituell Strebenden.  

*Bhagavad Gita

Asato mā sad gamaya

Asato mā sad gamaya, 
tamaso mā jyotir gamaya, 
mṛtyor māmṛtaṃ gamaya

Führe mich vom Unwirklichen zum Wirklichen,
von der Dunkelheit zum Licht, 
von der Sterblichkeit zur Unsterblichkeit.

*Upanishaden


Eines Tages gab der Buddha...



Eines Tages gab der Buddha einer Gruppe von Mönchen eine Meditationsübung und empfahl ihnen, für die Zeit von drei Monaten einen ruhigen Platz aufzusuchen.

Die Mönche wanderten einige Tage und erreichten schließlich eine Stadt, in der sie von den Bewohnern freundlich aufgenommen wurden. Nachdem die Mönche ihnen von ihrer Aufgabe erzählt hatten, stellten ihnen die Städter einen großen, ziemlich dunklen Wald zur Verfügung, in dem sie ungestört üben konnten und versorgten sie mit Nahrung. Die Mönche gingen am frühen Morgen in die Stadt, bekamen reichlich zu essen und hatten danach in ihrem Wald die schönste Ruhe für ihre Übungen.

Nach einigen Tagen stellten sie jedoch bei ihren abendlichen Versammlungen fest, dass sie sich nicht konzentrieren konnten, denn si e wurden von fürchterlichen Erscheinungen geplagt. Während der Nachtruhe hörten sie seltsame Geräusche wie Keuchen und Stöhnen. Im Schlaf sahen sie schreckliche Szenen wie abgeschlagene Köpfe und blutrünstige Monster und selbst tagsüber in den Phasen stiller Meditation erschienen abstoßende Bilder und hässliche Worte in ihren Köpfen. Nachdem dies von Tag zu Tag schlimmer wurde und keiner davon verschont blieb, kamen sie bald zu folgendem Entschluss:“Brüder, an diesem Platz kann man nicht üben und nicht leben. Wahrscheinlich gibt es hier böse Geister, die diesen Platz beherrschen und uns vertreiben wollen. Lasst uns zu unserem Lehrer zurückgehen und seinen Rat einholen." So kehrten sie zurück und berichteten dem Buddha von ihren Schwierigkeiten.

Der Buddha ließ sich alles genau beschreiben und dann sagte er: „Ihr Mönche, ihr wart genau am richtigen Platz und genau Wald unterhalb des Taktsang - Klosters bei Paro in Bhutan (Franz - Johannes Litsch) dahin sollt ihr auch wieder zurückgehen." „Oh nein", riefen sie erschrocken, „das können wir nicht!" „Doch, ihr könnt es" antwortete der Buddha, „denn ich werde euch etwas mitgeben, das euch schützen wird." „Was wollt ihr uns denn geben?" fragten sie neugierig. Da gab der Buddha zum ersten Mal die Lehrrede von der allumfassenden Liebe, die in folgenden Worten überliefert ist: „Wer auf dem geistigen Weg vorwärts kommen will, wer mir folgt auf dem Weg des inneren Friedens, der soll folgende Eigenschaften entwickeln: Er sei ehrlich und aufrecht sein, hilfreich und sanft, genügsam und frei von Überheblichkeit.

Lernt folgende Worte: Mögen alle Lebewesen Glück erfahren und Frieden finden! Alle lebenden Wesen, starke und schwache, große und kleine, sichtbare und unsichtbare, nahe und ferne sollen wahres Glück erfahren. Kein lebendes Wesen will ich missachten, keinem will ich Schaden zufügen. Keinem Lebewesen wünsche ich aus Ärger oder Rachsucht irgendein Leid. Wie eine Mutter mit ihrem Leben ihr einziges Kind beschützt und be hütet, so möchte ich mich zu allen Wesen verhalten. Ich öffne mein Herz und durchdringe die ganze Welt mit grenzenloser liebevoller Gesinnung. Ich richte meine liebevollen Gedanken nach oben, nach unten und nach allen Seiten, frei von Hass und Feindschaft. Ob ich gehe , stehe, sitze oder liege – immerzu entfalte ich bewusst diese liebevolle Gesinnung. Ich lasse alle Vorurteile los und gewinne tiefe Einsicht. So besiege ich meine Gier und meinen Hass und finde Frieden und innere Freiheit.“ Nachdem der B uddha die Rede beendet hatte, fügte er hinzu: „Merkt euch diese Worte genau und wenn ihr euch dem Wald nähert, sagt sie auf, viele Male, und dann erst betretet den Wald und setzt euch unter die Bäume." Nachdem die Mönche diese Worte gelernt hatten, gingen sie zurück in den dunklen Wald. Immer wieder sagten sie die Worte auf und übten sich in dieser Haltung. Abends rezitierten sie diese Rede gemeinsam. Schon nach wenigen Tagen wurden die seltsamen Erscheinungen weniger und hörten schließlich ganz auf. So ko nnten sie sich bald wieder ihrer ursprünglichen Übung zuwenden. Sie meditierten über die Vergänglichkeit allen Seins, und bald gab es keinen unter ihnen, der nicht Einsichten und tiefen Frieden erfahren hatte.

Als sie nach drei Monaten zu ihrem Lehrer zurückkehrten, zeigte sich dieser erfreut über ihre geistigen Fortschritte und bestärkte sie in ihren Bemühungen, indem er sagte: „Diese liebevolle Gesinnung solltet ihr immer weiter entwick eln, bis sie so fest geworden ist, wie die Mauern einer unbesiegbaren Stadt. Auf diese Weise kann man alles Böse in der Welt überwinden und von nichts mehr bedroht werden. Auf diesem Fundament kann die Weisheit wachsen. Aber auch wenn das Böse überwunden ist, muss man weiter achtsam bleiben und darf niemals aufhören, sich zu bemühen.

Quelle: Buddhistische Legenden zum Dhammapada, Buch 3, Geschichte 6, Spruch 40. ( Dieser Text stammt aus: Paul Köppler - Auf den Spuren des Buddha, Seite 121 ff)

Mit Weisen Steine zu schleppen, nützt dir mehr, als mit Bösewichten Dattelpudding zu essen. *Malik Ibn Dinar


Die Verabredung & Der Schneider

Ein Philosoph, der sich mit Nasrudin zu einem Disput verabredet hatte, kam zu dessen Haus, traf ihn aber nicht an. Wütend nahm er ein Stück Kreide und schrieb auf Nasrudins Tür: "Dummkopf!" Als der Mulla nach Hause kam und dies sah, eilte er zum Hause des Philosophen. "Ich hatte vergessen", sagte er, "daß du mich besuchen wolltest, entschuldige bitte, daß ich nicht zu Hause war. Selbstverständlich erinnerte ich mich sofort an unsere Verabredung, als ich sah, daß du deinen Namen an meine Haustür geschrieben hast." 





~ Der Schneider ~
Nasrudin hatte Geld gespart, um sich ein neues Hemd zu kaufen. Voller Freude suchte er einen Schneider auf. Der Schneider nahm Maß und sagte: "Komm in einer Woche wieder und - wenn Allah will - wird dein Hemd fertig sein." Der Mulla faßte sich eine Woche lang in Geduld und ging dann wieder in den Laden. "Es hat eine Verzögerung gegeben. Aber - wenn Allah will - wird dein Hemd morgen fertig sein." Am nächsten Tag kam Nasrudin wieder. "Es tut mir leid", sagte der Schneider, "aber es ist noch nicht fertig. Frage morgen noch einmal nach, und - wenn Allah will wird es fertig sein." Gereizt fragt Nasrudin: "Und wie lange wird es dauern, wenn du Allah aus dem Spiele läßt"


LINK: http://spirituelle-kurz-geschichten.pdf

Der Wille Gottes

So viele Gläubige stellen sich wahrhaft naive Fragen über den Willen Gottes. Sie stellen sich vor, dass Er einen speziellen Willen hat, der sie betrifft: Sei es für den Ort, an dem sie wohnen, den Beruf, den sie ausüben sollen… Will Er, dass sie heiraten, dass sie Kinder haben oder dass sie ledig bleiben, um sich Ihm zu weihen? Verlangt Er, eine bestimmte Sache oder Person zu unterstützen oder im Gegenteil zu bekämpfen? In Wirklichkeit bezieht sich der Wille Gottes nicht für jeden auf eine bestimmte persönliche Frage. Gott will lediglich, dass der Mensch lernt, Seine Gesetze zu verstehen, welche die Gesetze des Lebens sind, und dass er sich bemüht, diese in die Praxis umzusetzen. Natürlich ist jeder persönlich betroffen durch den Willen Gottes, aber was Gott von ihm erwartet, erkennt er nur, indem er den Willen Gottes als Prinzip studiert. Nur derjenige, welcher anfängt, sich in Übereinstimmung zu bringen mit dem Willen Gottes als Prinzip der Weisheit und der Liebe, wird wirklich erkennen können, was Gott von ihm erwartet.

*Omraam Mikhael Aivanhov

Oh Geliebter

Oh Geliebter
mache mein Herz durstig nach Dir
durstig nach Vollkommenheit.

*Azmuto

Endlich den Frieden finden..

Wie viele Menschen glauben, dass sie endlich den Frieden finden, wenn sie die Wohnung, den Beruf, das Land, die Religion, die Ehefrau oder den Ehemann wechseln. Ja, das gibt vielleicht eine kleine Beruhigung oder einen Aufschub. Aber kurz darauf werden sie da, wo sie sind, von anderen Sorgen heimgesucht. Warum? Weil sie nicht verstanden haben, dass der Friede vor allem von einer Veränderung in ihrer Art und Weise zu denken, zu fühlen und zu handeln abhängt. Darin sollten sie einige Veränderungen vornehmen und dann wird der Friede in ihnen wohnen, auch wenn sie am selben Ort und in denselben Schwierigkeiten bleiben. Der wahre Friede hängt nicht von äußeren Bedingungen ab, er kommt von innen und daher ist er so schwierig zu erreichen. Arbeitet an der Idee zu lieben, Gutes zu tun, zu verzeihen und überallhin Harmonie zu bringen, dann wird der Moment kommen, wo diese Idee so mächtig sein wird und alle eure Zellen so tief durchdringen wird, dass sie in Übereinstimmung mit ihr schwingen werden. Wer diesen Frieden besitzt und fähig ist, um sich herum etwas Wirkliches, Lebendiges auszustrahlen, wird ein wahrer Sohn Gottes. So wie Jesus gesagt hat: »Glücklich die Friedfertigen, denn sie werden Söhne Gottes genannt werden«.

*Omraam M. Aivanhov

Das Ziel des Yoga

Das Ziel des Yoga  ist immer schwer zu erreichen, doch dieser Integrale Yoga ist schwieriger als irgendein anderer und nur für jene geeignet, die den Ruf für ihn haben, die die Fähigkeit und den Willen besitzen, allem zu begegnen, jeder Gefahr, selbst der des Fehlschlags, und die den Willen haben vorwärtszuschreiten einer völligen Selbstlosigkeit, Wunschlosigkeit und Hingabe entgegen.

Dieser Yoga bezieht nicht nur die Verwirklichung Gottes mit ein, sondern auch eine völlige Weihung und Wandlung des inneren und äußeren Lebens, bis es bereit ist, ein göttliches Bewusstsein zu manifestieren und Teil einer göttlichen Arbeit zu werden.

*Sri Aurobindo (Briefe über den Yoga)

source: http://aurobindo.ru/workings

"Konferenz der Vögel" ein Film von Ayten Mutlu Saray

Leonard Cohen & Zen

Leonard Cohen practiced Zen for several years at the Mt. Baldy Center on the mountains north of Los Angeles. His friend Roshi, founder of the center and Zen master died in the year 2014 at the age of 107.


Zustand wahrer Freude

"Es ist dieser Zustand wahrer Freude, der das Herz rührt, den Geist sich aufschwingen lässt, die menschlichen Kräfte steigert, das Denken stärkt, Hoffnung schafft und die Flamme der Sehnsucht, sich zielgerichtet für das Gemeinwohl einzusetzen, entzündet. Die Herzen zu erfreuen, gehört somit für die Bahá’í zu den lobenswertesten Taten. Mit den Worten ‘Abdu’l-Bahás: „Bringt den Herzen Freude und Glückseligkeit so gut ihr es vermögt und strebt nach dem Glück für die ganze Menschheit.“
*Vom Universalen Haus der Gerechtigkeit 
in der Naw-Ruz Botschaft

I must learn...

O Liebe! Unendliche Güte!

O Liebe! Unendliche Güte! Ich kann dir nicht mehr entfliehen! Du bist mir überall voraus, und ich finde dich überall. Ich sehe dich nicht mehr wie durch Nebel, sondern klar und offenbar. Nichts Mittelndes ist mehr zwischen dir und mir. Was soll ich nun tun? Wie werde ich auf dieser Erde leben bei dem Licht und dem Feuer, das mich verzehrt? Nie war ich wie heute verwirrt. Die Kraft, die ich fühle, übertrifft alles Maß. Ich weiß nicht, wohin mich wenden, noch was sagen, nur dies: Deine Liebe führt mich aus mir selber fort und überwindet mich, wo immer ich bin. ich sehe meine Seele von allen Dingen los und frei, so rein, so allein, so abgeschieden, dass es scheint, als wohne sie nicht mehr in meinem Leibe, der wie mich dünkt nichts anderes sucht als der Seele wie unempfindlich zu folgen. Ich habe keine Gedanken noch irgend etwas mehr, das mich aufhielte oder beschäftigte, wie es sonst gemeiniglich geschieht. Die Liebe, die mich verzehrt, kann niemand aussprechen, niemand verstehen. Sie ist unendlich und wächst dennoch alle Tage mehr und mehr.

*Armelle Nicolas (1606-1671)

www.philos-website.de/nicolas_armelle