"Liebe ist der Grundton, Freude die Musik, Macht die Melodie, Wissen der Künstler, das unendliche All der Komponist und das Auditorium. Wir kennen nur die anfänglichen Dissonanzen, die so schrill sind, wie die Harmonie allumfassend groß sein wird. Ganz sicher aber werden wir zur Fuge der göttlichen Seligkeit gelangen."
"Warum schlägt Gott so fürchterlich auf seine Welt ein, trampelt auf ihr herum und knetet sie wie Teig, jagt sie so oft in ein Blutbad und in die rote Höllenhitze des Schmelzofens? Weil die Masse der Menschen immer noch ein hartes, rohes und wertloses Erz ist, das anders nicht geschmolzen und geformt werden kann: wie das Material, so das Verfahren. Wenn es sich in edleres und reineres Metall verwandeln lässt, werden auch seine Methoden zarter und sanfter sein, und er wird sie überlegener und leichter einsetzen."
"Warum wählte oder schuf er gerade dieses Material, wenn er aus einer Unzahl an Möglichkeiten wählen konnte? Wohl weil seine göttliche Vorstellungskraft nicht nur Schönheit, Anmut und Reinheit sah, sondern auch Kraft, Wille und Größe. Schmähe nicht die Kraft noch hasse sie, weil manche ihrer Gesichter hässlich sind, und glaube nicht, dass nur die Liebe Gott sei. Alle wirkliche Vollkommenheit muss etwas vom Stoff des Helden und sogar des Titanen haben. Die größte Kraft aber wird aus der größten Drangsal geboren.
Alles würde sich ändern, wenn der Mensch erst einmal zum Spirituellen Geistigen Leben ja sagen würde; aber die Natur seines Denkens, seines Vitalen und seines Körpers rebelliert gegen das höhere Gesetz."
*Sri Aurobindo