Der Rabbi erzählte: „Zur Zeit der
Belagerung Sebastopols ritt der Zar Nikolaj einen der Wälle entlang,
als ein feindlicher Bogenschütze auf ihn anlegte. Ein russischer
Soldat, der das aus der Ferne bemerkte, scheuchte mit einem Schrei
das Pferd des Kaisers zur Seite, und der Pfeil verfehlte sein Ziel.
Der Zar sagte dem Mann, er solle sich eine Gunst ausbitten. „Unser
Feldwebel“, brachte der Soldat hervor, „hat ein grausames Gemüt
und schlägt mich immerzu. Wenn ich doch unter einen andern kommen
könnte!“ „Du Narr“, rief Nikolaj, „sei selbst Feldwebel!“ So
flehen wir um die kleinen Dinge der Stunde und wissen nicht zu beten,
daß uns Erlösung werde.“
aus: