Ein gewisser frommer Mann, überzeugt, dass er ein ernsthafter Sucher nach der Wahrheit sei, brach auf, um einen langen Weg der Disziplin und des Lernens zu beschreiten. Während beträchtlich langer Zeit sammelte er bei verschiedenen Lehrern zahlreiche Erfahrungen sowohl seelisch-geistiger als auch äußerlicher Art. Eines Tages sah er während des Meditierens plötzlich den Teufel neben sich sitzen. „Hinweg mit dir, Dämon!“ schrie er, „denn dir ist keine Macht gegeben, mir zu schaden; ich schreite auf dem Pfad der Auserwählten!“ Die Erscheinung verschwand. Ein wahrhaft Weiser, der gerade vorbei ging, sprach traurig zu ihm: „Oh mein Freund, du hast dein Bemühen auf einer derart unsicheren Basis aufgebaut, auf deiner unveränderten Furcht, Gier und Selbsteinschätzung, das du bei deiner letztmöglichen Erfahrung angelangt bist.“ Wieso? Fragte der Suchende. „Dieser „Teufel“ ist in Wirklichkeit ein Engel. Den „Teufel“ hast nur du gesehen.“
"Wer den Monotheismus nicht vom Teufel lernt, ist ein Ketzer."
*Ghazzali
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