Der Blick des Meisters


Das Gemach des Meisters stieß an den Saal, in dem die Schüler schliefen. In der Nacht ging er zuweilen, ein Licht in der Hand, hinüber und sah die Gesichter der Schlafenden an. Einmal bückte er sich zu der niederen Ofenbank, auf der der jüngste seiner Schüler unter einer schlechten dreieckigen Decke lag, betrachtete ihn lange und sprach dann zu sich: „Oh Wunder über Wunder, daß ein so großer Gott in einem so schmächtigen Hause wohnt.“

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