...Sieben Zeitalter dauert es, ehe etwas vollendet wird, ehe die "Zeit reif ist".
Jakob warb sieben Jahre lang um Rachel. Buddha suchte sein Heil sieben Jahre lang. Rostam besteht im Laufe der Zeit erfolgreich sieben Abenteuer. Die Helden der Edda wanderten sieben Tage, Sindbad durchquerte sieben Meere. Der Kandidat des Mitras-Kultes stieg auf sieben Stufen der Weihe empor. Über sieben Etagen des Zikkurats stieg die Priesterin empor, indem sie die Göttin Ischtar nachahmte, und in jeder legte sie einen ihrer Schleier ab. Die Seele steigt durch sieben himmlische Sphären zu Gott empor, oder - wie im indischen Tantra - durch die sieben Lotuszentren im menschlichen Körper, die mit den sieben Bewusstseinsebenen verbunden sind. Sie wandelt durch sieben Täler, wie der persische Dichter Attar sagt, oder sie betritt die sieben Burgen des Inneren wie es Theresia von Ávila schrieb. In Indien werden die „sieben Kühe der höchsten Himmelsräume“ verehrt und erst in der siebenten Generation wird eine Abänderung der Kaste nach „oben“ oder „unten“ erreicht. Die Zahl Sieben ist die häufigste Zahl in den Buddhalegenden. Und auch in China besitzt die Sieben eine Sonderrolle. In Ägypten sind die Hauptgötter, Ra und Osiris von sieben Gottheiten umgeben. Sieben Arme hat der Leuchter Menora der jüdischen Tradition. Im Koran steht geschrieben das Allah sieben Himmel und sieben Höllen erschuf. In der Thora heist es: Gott schuf die Welt in sechs Tagen und ruhte am siebenten. Es steht geschrieben, Sieben Stufen führen zum Salomonischen Tempel.
Es heist die Siebener-Rhythmen seien eine verborgene Gesetzmäßigkeit in der inneren Entwicklung des Menschen...
Als Rumi noch ein Kind war, fielen die Mongolen unter Dschingis Khan im Jahr 1219 in Balch ein. Deshalb verließen seine Familie und er die Gegend, um nach Mekka zu pilgern. Auf dem Weg dorthin trafen sie in Nischapur auf den bekannten persischen Mystiker Faridudin Attar, der zu jenem Zeitpunkt bereits ein alter Mann war. Dabei bezeichnet er später Attar als seine eigene Seele; und er bekannte, dass er alles, was er über die Wahrheit sagt, von Attar gelernt habe.Außerdem urteilte er über ihn:
AntwortenLöschen„Attar durchquerte die sieben Städte der Liebe, wir sind nur bis zur nächsten Straßenecke gekommen.“ :)
Die "sieben Empfehlungen" des
AntwortenLöschenRumi
Sei wie ein Fluss bei taetiger Freigiebigkeit und Hilfe.
Sei wie die Sonne im Verbreiten von Erbarmen und Guete.
Sei wie die Nacht im Verdecken der Fehler von anderen.
Sei wie ein Toter hinsichtlich Fanatismus und Harschem.
Sei wie der Erdboden in Bescheidenheit und Genuegsamkeit.
Sei wie das Meer in Geduldsamkeit.
Zeig dich entweder so, wie du bist oder sei so, wie du dich zeigst.
Der Narr (Khalil Gibran)
AntwortenLöschenDu fragst mich, wie ich zum Narren wurde? Das geschah so: Eines Tages, lange bevor die vielen Götter geboren waren, erwachte ich aus einem tiefen Schlaf und gewahrte, dass meine Masken gestohlen worden waren - die sieben Masken, welche ich in sieben Leben verfertigt und getragen hatte.
Unmaskiert rannte ich durch die vollen Straßen und schrie: "Diebe, Diebe, die verdammten Diebe!"
Männer und Frauen lachten. Einige liefen aus Angst vor mir in ihre Häuser.
Als ich zum Marktplatz kam, rief ein Junge von einem Hausdach: "Er ist ein Narr!" Ich blickte empor, um ihn zu sehen: da küsste die Sonne erstmals mein bloßes Antlitz. Zum ersten Mal küsste sie mein bloßes Antlitz, und meine Seele entflammte in Liebe zu ihr, und ich wünschte mir keine Masken mehr. Wie in Trance rief ich: "Segen, Segen über die Diebe, die meine Masken gestohlen!"So wurde ich zum Narren.Und in meiner Narrheit fand ich Freiheit und Sicherheit: die Freiheit der Einsamkeit und die Sicherheit vor dem Verstandenwerden. Denn diejenigen, welche uns verstehen, versklaven etwas in uns.
Aber ich will nicht zu stolz sein auf meine Sicherheit. Denn auch ein Dieb ist im Kerker sicher vor einem anderen Dieb.
Sechs Wechsel zwischen Licht und Dunkelheit.Am Siebenten ist Ruhe - Feiertag – Shabbat. :)
AntwortenLöschen