Jede Wertung, die die Menschen über Wesen und Dinge machen, rührt von einem Vergleich her. Sie ziehen diesen oder jenen Menschen, dieses oder jenes Ding einem anderen vor. Um vorzuziehen, um Stellung zu nehmen, muss man in gewisser Art einen Vergleich gemacht haben, und so vergleichen sie ihr ganzes Leben lang ihr Haus, ihren Wagen mit dem des Nachbarn und sie versuchen denen, die mehr Dinge besitzen, die schönere und bessere Dinge haben, gleichzukommen, weil sie glauben, die anderen seien glücklicher.
Was materielle Dinge betrifft, so sind die Menschen großartig mit ihren Vergleichen. Aber im spirituellen Bereich kann man sie nicht dazu bringen, Vergleiche zu ziehen. Wenn sie einen Weisen antreffen, ein selbstloses Wesen, von Liebe erfüllt, Herr seiner selbst, fragen sie sich nicht: »Wie bin ich denn im Vergleich zu ihm?« Nun, mit dieser Mentalität ist es unmöglich, Fortschritte zu machen. Um weiterzukommen, muss man sich mit außergewöhnlichen Wesen vergleichen, mit allen großen geistigen Meistern der Menschheit und sich sagen: »Wie kann ich mein Verständnis dem ihrigen anpassen? Wir wollen mal sehen, ob sie mir nicht eine bessere Art des Denkens und des Lebenswandels beibringen können.«
*Omraam Mikhael Aivanhov
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