Ich sollte meinen Nächsten nicht darum lieben, weil er nahe ist, – denn was ist Nähe und Ferne? Auch nicht darum, weil die Religionen mir sagen, er sei mein Bruder, – denn worauf beruht jene Brüderlichkeit? Sondern darum, weil er ich selber ist. Nähe und Ferne betreffen den Körper, das Herz geht darüber hinaus. Brüderlichkeit ist eine des Blutes, der Heimat, der Religion oder der Menschheit, aber wenn sich der Eigennutz meldet, was wird dann aus dieser Brüderlichkeit? Erst wenn man in Gott lebt und Mental und Herz und Körper in das Bild dieser allumfassenden Einheit prägt, wird diese tiefe, selbstlose und unbeirrbare Liebe möglich.
*Sri Aurobindo
Quelle: "Gedanken und Aphorismen"
https://aurobindo.ru/workings/4_1
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