Die spirituelle Welt wird enthüllt, wenn jemand sich so ausrichten
kann, dass er sich in einer korrekten, gegenseitigen Verbindung zwischen
Gut und Böse befindet. Er tötet nicht das Böse und klebt nicht am
Guten, sondern er schafft eine Verbindung, bei der die beiden Kräfte
einander ergänzen. Es gibt nichts Böses ohne das Gute und nichts Gutes
ohne das Böse; es gibt kein Licht ohne Dunkelheit und keine Dunkelheit
ohne Licht. Die mittlere Linie muss sie korrekt stabilisieren.
Wenn jemand korrekt handelt, indem er sich zwischen diesen beiden
Linien ausrichtet, dann wird sein Egoismus ständig wachsen. Auf diese
Weise kann er eine positive Kraft erzeugen. Er stellt sich dem Egoismus
entgegen und erbaut sich selbst in der mittleren Linie. Dies fasst die
gesamte Methode der Weisheit der Kabbala zusammen, und das ist Erziehung
des Selbst. Sobald eine Person korrekt zwischen den zwei Linien arbeitet, fühlt
sie dann die höhere Welt in der mittleren Linie. Das ist der
Naturzustand, der aus der exakten Balance zwischen der positiven und der
negativen Kraft besteht.
Auf den Stufen von unbelebt, pflanzlich und belebt kooperieren diese
Kräfte miteinander auf natürliche Weise, instinktiv, was keinerlei
Arbeit erfordert. Aber auf der menschlichen Stufe müssen wir diese gute
Kraft in der Natur finden, um die negative Kraft dadurch
auszubalancieren und uns so weiter zu entwickeln. Menschen, die die
schlimmsten auf der Welt überhaupt sind, können gleichzeitig höher
steigen als alle.
Die beiden Kräfte findet man scheinbar außerhalb des Menschen, aber
wenn wir dem dann nachgehen, erkennen wir die negative Kraft in uns und
wir fühlen, welche positive Kraft wir brauchen, mit der wir die negative
Kraft ausbalancieren können. All dies ist nur möglich, wenn wir korrekt
miteinander in einer Zehnergruppe arbeiten.
*Rav M. Laitman
source: www.laitman.de
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