Wenn man morgens müde aufwacht, ist das wegen dem Tamas [Trägheit] und nichts anderem: eine ungeheure Masse von Tamas; ich erkannte das, als ich das Yoga des Körpers begann. Und es ist unvermeidlich, solange der Körper nicht transformiert ist.
Ich lege mich sehr früh hin: um acht Uhr. Da ist noch überall Lärm, aber das macht nichts; wenigstens bin ich sicher, nicht mehr gestört zu werden. Dann muß man sich flach hinlegen und alle Muskeln, alle Nerven entspannen (das kann man sehr leicht lernen), ich nenne das, "wie ein Lappen" auf dem Bett zu werden: daß nichts mehr bleibt. Gelingt es einem, das auch mit dem Mental zu tun, so entledigt man sich all der idiotischen Träume, die einen noch müder aufwachen lassen, als man beim Einschlafen war: das ist eine Aktivität der Hirnzellen, die unkontrolliert weiterläuft, und das ermüdet sehr. Also eine vollkommene Entspannung, eine Art vollständige Ruhe ohne Spannung, wo alles innehält. Doch das ist erst der Anfang.
Nach dieser Entspannung bin ich es gewohnt, mein Mantra zu wiederholen. Mit diesen Mantras hat es etwas Besonderes auf sich (ich weiß nicht, wie das bei den anderen ist: ich spreche von meinem, das ich selber fand; es kam spontan), und zwar bewirkt es je nach den Anlässen, den Augenblicken, je nach dem, was man den Zweck des Wiederholens nennen könnte, völlig verschiedene Auswirkungen. Zum Beispiel beim Auf- und Abgehen in meinem Zimmer benutze ich es, um die Verbindung herzustellen: mein Mantra ist ein Mantra des Herbeirufens; ich rufe damit den Höchsten und stelle die Verbindung mit dem Körper her.
Das war der ursprüngliche Grund für mein Japa. Denn der Ton besitzt eine eigene Macht, und indem man den Körper einen Ton wiederholen läßt, veranlaßt man ihn gleichzeitig, die Schwingung zu empfangen...
http://www.aurobindo.ru/workings/ma/agenda_01/1960-06-04-01_g.htm
*Mira Alfassa
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