Wie können wir in unserem Mental Frieden und
Schweigen errichten, die fest begründet sind?
Zuallererst mußt du es wollen.
Und dann mußt du es versuchen und mußt durchhalten
und immer wieder versuchen...
Zunächst sitze ruhig. Und dann, anstatt an fünfzig
verschiedene Dinge zu denken, beginnst du dir zu sagen:
„Friede, Friede, Friede, Friede, Friede, Friede, Ruhe,
Friede!" Du stellst dir Frieden und Ruhe vor. Du sehnst
dich danach, bittest darum, daß sie kommen mögen:
„Friede, Friede, Ruhe!" Und dann, wenn etwas kommt
und dich berührt und handelt, sage leise folgendes:
„Friede, Friede, Friede." Betrachte deine Gedanken
nicht, höre ihnen nicht zu, verstehst du? Du darfst nicht
allem, was auftaucht, Aufmerksamkeit widmen.
Nicht
wahr, wenn jemand dich sehr stark belästigt und du
möchtest ihn loswerden, dann hörst du ihm nicht zu! Gut!
Du wendest deinen Kopf ab (Geste) und denkst an etwas
anderes. Nun, das mußt du tun: wenn Gedanken auftauchen, schaust du nicht hin, du hörst nicht auf sie, du
darfst ihnen keine Beachtung schenken, du mußt dich
verhalten, als existierten sie nicht, verstehst du! Und
dann, wiederhole es die ganze Zeit wie ein — wie soll ich es
ausdrücken? — wie ein Idiot es tut, der ständig dasselbe
vor sich hinspricht. Nun, du mußt es genauso machen. Du
mußt immer wieder sagen: „Friede, Friede, Friede." So
versuchst du das einige Minuten lang und dann tust du,
was du tun mußt; und dann, ein anderes Mal, fängst du
von neuem an. Setze dich nieder und bemühe dich. Tue
das, wenn du morgens aufstehst und am Abend, wenn du
zu Bett gehst. Du kannst das machen... nun, wenn du
deine Nahrung richtig verdauen willst, kannst du es einige
Minuten vor dem Essen praktizieren. Du kannst dir nicht
vorstellen, wie sehr das deiner Verdauung hilft! Bevor du
mit dem Essen beginnst, setze dich eine Weile ruhig hin
und sage: „Friede, Friede, Friede!" und alles wird ruhig
(die Mutter breitet beide Arme aus) und dann mußt du
weitermachen. Und es kommt eine Zeit, in der du dich
nicht länger niedersetzen mußt, ganz gleich, was du tust
und sagst, es ist immer: „Friede, Friede, Friede." Alles
bleibt hier, so, es dringt nicht ein (Geste vor ihrer Stirn),
es bleibt dort. Und dann weilt man in einem vollkommenen Frieden... nach einigen Jahren.
Aber am Anfang, einem sehr kleinen Anfang, zwei
oder drei Minuten, es ist sehr einfach. Für etwas Kom-
pliziertes mußt du eine Anstrengung unternehmen, und
wenn man das tut, ist man nicht still. Es ist schwierig,
während einer Anstrengung ruhig zu bleiben. Sehr einfach, sehr einfach, du mußt bei diesen Dingen sehr
einfach sein. 'Es ist, als lerntest du, einen Freund zu rufen:
kraft deines Rufes kommt er. Nun, mache Frieden und
Ruhe zu deinen Freunden und rufe sie: „Komm', Friede,
Friede, Friede, Friede, komm'!"
*Mira Alfassa
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