Mirabai lebte in völliger Hingabe zu Krishna, ihrem "dunklen Herrn", dem sie auch
all ihre wunderbaren Gedichte und Lieder widmete. Als sie eines Tages einen heiligen
Hain aufsuchte, der Krishna geweiht war, und dort einen Tempel betreten wollte,
wurde ihr von einem damals sehr berühmten Theologen und Asketen, Jiv Gosvami,
der Zutritt zu diesem Tempel verwehrt. Die Begründung: Sie sei eine Frau. Daraufhin
entgegnete Mirabai: "Sind nicht alle Seelen weiblich vor Gott?". Der Gelehrte senkte sein Haupt, verneigte sich und führte sie in
den Tempel.
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