Zen Geschichten

Im Kloster

"Im Kloster wurden auch psychisch Kranke behandelt. Ein Besucher hörte hinter einer Tür einen Besucher wehklagen: «Ach, Yoko, Yoko ...» «Was hat der Mann für ein Problem», fragte er den Zen-Meister. «Nun, Yoko war die Frau, die seine Liebe nicht erhört hat», erklärte der Meister. Wenig später, hinter einer anderen Tür, hörte der Besucher wieder die Stimme eines Mannes: «Oh Yoko, Yoko ...» «Ist diese Yoko auch sein Problem», fragte der Besucher: «Ja», erwiderte der Meister, «ihn hat Yoko erhört und geheiratet».


Nach und nach

"Ein bereits älterer Mönch kam zu einem Zen-Meister und sagte: «Ich habe in meinem Leben eine Vielzahl von spirituellen Lehrern aufgesucht und nach und nach immer mehr Vergnügungen aufgegeben, um meine Begierden zu bekämpfen. Ich habe lange Zeit gefastet, jahrelang mich dem Zölibat unterworfen und mich regelmäßig kasteit. Ich habe alles getan, was von mir verlangt wurde, und ich habe wahrhaft gelitten, doch die Erleuchtung wurde mir nicht zuteil. Ich habe alles aufgegeben, jede Gier, jede Freude, jedes Streben fallengelassen. Was soll ich jetzt noch tun?» Der Meister erwiderte: «Gib das Leiden auf!»


Geiz 

Ein Anhänger von Mokusen Hiki klagte bei diesem über den Geiz seiner Frau. Mokusen besuchte sie daraufhin und hielt ihr die geballte Faust vor das Gesicht. „Was soll das wohl heißen?“, fragte die überraschte Frau. „Wenn meine Hand immer so wäre, was würdest Du sagen, was das ist?“ „Verunstaltet.“ Dann öffnete er die Hand, wobei er die Frau ansah, „und wenn sie immer so wäre?“ „Eine andere Art von Verunstaltung.“ Wenn du so viel verstehst, dann bist du eine gute Frau, sprach Mokusen und ging. Seitdem war die Frau manchmal sparsam, manchmal großzügig.

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