...Ein Vater geht mit seinem kleinen Kind auf der Straße, und das Kind weint bitterlich. Alle Leute auf der Straße schauen den Vater an und denken: „Wie grausam ist dieser Mann, der seinen Sohn weinen hören kann, ohne ihn zu beachten? Das Weinen des Kindes lässt die Leute auf der Straße sogar Mitleid für das Kind empfinden, aber dieser Mann, der sein Vater ist, hat keines. Die Schreie des Kindes veranlassen die Leute, auf den Vater zuzugehen und zu fragen: „Wo ist dein Erbarmen?“ Dann antwortete sein Vater: „Was soll ich machen, wenn mein Sohn, den ich wie meinen Augapfel hüte, von mir verlangt, dass ich ihm eine Nadel gebe, damit er sich das Auge kratzen kann, weil sein Auge juckt? Kann man mich „grausam“ nennen, weil ich ihm seinen Wunsch nicht erfülle, oder ist es aus Gnade, dass ich sie ihm nicht geben will, damit er sich nicht das Auge aussticht und für immer blind bleibt?“...
Quelle: www.kabbala-bibliothek.de/artikel-nr-9
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