"Ihr Interesse an anderen ist egoistisch, es dient Ihrem eigenen und ist selbstorientiert. Sie sind nicht an der Person anderer interessiert, sondern nur daran, inwieweit Sie dadurch bereichert werden oder Ihr eigenes Image aufpolieren können. Der Gipfel der Selbstsucht ist, sich nur um den Schutz, den Erhalt und die Vermehrung des eigenen Körpers zu kümmern. Mit Körper meine ich alles, was in Bezug zu Ihrem Namen und Ihrer Form steht – Ihre Familie, Sippe, Land, Rasse usw. Seinem eigenen Namen und seiner Form verhaftet zu sein ist reiner Egoismus. Jemand, der weiß, dass er weder der Körper noch der Verstand ist, kann nicht egoistisch sein, denn er besitzt nichts, wofür er egoistisch handeln könnte.
Die Liebe ist nicht wählerisch, die Begierden und Wünsche sind wählerisch. In der Liebe gibt es keine Fremden. Wenn sich das Zentrum des Egoismus aufgelöst hat, dann löst sich auch der Wunsch nach Freuden und die Angst vor Schmerzen auf. Man ist nicht mehr daran interessiert, glücklich zu sein."
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"Auf immer und ewig können Sie woanders nach Wahrheit, Liebe, Intelligenz und Wohlwollen suchen, Gott und die Menschen anflehen – alles umsonst. Sie müssen bei sich selbst anfangen, mit sich selbst, das ist das unumgängliche Gesetz. Sie können nicht das Spiegelbild ändern, ohne Ihr Gesicht zu ändern. Realisieren Sie zuerst, dass die Welt nur eine Reflexion Ihrer selbst ist, und hören Sie auf, nach Fehlern an der Reflexion zu suchen. Beschäftigen Sie sich mit sich selbst, bringen Sie sich selbst in Ordnung – mental und emotional. Das Physische wird automatisch folgen. Sie reden soviel von Reformen, ökonomisch, sozial, politisch. Lassen Sie ab von den Reformen, und kümmern Sie sich um den Reformer.
Was für eine Welt kann jemand erschaffen, der dumm, gierig und herzlos ist? Es ist weder nötig noch möglich, andere zu ändern. Aber wenn Sie sich selbst ändern, werden Sie feststellen, dass keine anderen Veränderungen nötig sind. Um den Film zu ändern, wechseln Sie einfach die Filmrolle aus, Sie attackieren nicht die Leinwand. Sie müssen aufhören, im Äußeren zu suchen, was nur im Inneren gefunden werden kann. Klären Sie Ihre Sicht, bevor Sie anfangen zu agieren. Läutern Sie Ihren Verstand, reinigen Sie Ihr Herz, heiligen Sie Ihr Leben – das ist der schnellste Weg, Ihre Welt zu verändern."
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Frage: Was ist Liebe?
Maharaj: Wenn das Gefühl von Trennung und Unterscheidung nicht vorhanden ist, dann können Sie es Liebe nennen.
Frage: In der Liebe muss es Dualität geben, den Liebenden und das Geliebte.
Maharaj: In der Liebe gibt es noch nicht einmal den Einen, wie kann es da zwei geben? Liebe ist die Weigerung zu trennen, Unterschiede zu machen. Bevor Sie an Einheit denken können, müssen Sie erst die Zweiheit abschaffen. Wenn Sie wirklich lieben, sagen Sie nicht: „Ich liebe Sie.“ Wo immer etwas in Gedanken gefasst wird, gibt es Dualität.
Frage: Ist es die Liebe, die die Brücke zwischen dem Geist und dem Körper schlägt?
Maharaj: Was sonst? Der Verstand schafft den Abgrund, das Herz überwindet ihn.
Frage: Was bringt mich dazu zu lieben?
Maharaj: Sie sind die Liebe selbst – wenn Sie keine Angst haben.
Frage: Warum gibt es in der Liebe so viel Leiden?
Maharaj: Alles Leiden wird aus Verlangen geboren. Wahre Liebe ist niemals enttäuscht. Wie kann das Gefühl von Einheit enttäuscht werden? Der Wunsch es auszudrücken, kann enttäuscht werden, doch solche Wünsche kommen aus dem Verstand. Wie bei allem Mentalen sind Enttäuschungen unausbleiblich. Aus Verlangen und Ängsten zu handeln bedeutet Gefangensein, aus Liebe zu handeln bedeutet Freiheit.
Frage: Gibt es im gesamten Universum eine einzige Sache von Wert?
Maharaj: Ja, die Macht der Liebe.
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