Was für ein Mut ist das, wenn ich ständig dem Kampf auszuweichen suche ? Was für eine Energie ist das, wenn ich unwillkürlich vor der neuen Anstrengung, die ich machen soll, zurückschrecke und versuche, ohne mir darüber Rechenschaft abzulegen, passiv einzuschlafen, indem ich mich auf die Ergebnisse früherer Anstrengung verlasse ? Zum Handeln muss ich gezwungen werden, und meine stumme Kontemplation besteht zum Teil aus Trägheit.. Das alles wird mir immer klarer. Alles, was ich bisher gemacht habe, scheint mir nichts zu sein.
Wann werde ich denn ein wahrhaft starkes Wesen sein, ganz und gar aus Mut, Energie, Tapferkeit und ruhiger Ausdauer gemacht ? Wann werde ich meine Person genügend vollständig vergessen haben, um nur noch Werkzeug zu sein, einzig durchwirkt von den Kräften die es offenbaren muss ? Wann wird sich meinem Bewusstsein der Einheit keine Trägheit mehr beimischen ? Wann wird sich in mein Empfinden göttlicher Liebe keine Schwäche mehr einschleichen ?
Alles Denken scheint tot in mir, nun ich diese Fragen gestellt habe. Ich suche meinen bewussten Geist und finde ihn nicht mehr; ich suche mein Einzelwesen und entdecke es nirgends; ich suche meinen persönlichen Willen, und er ist nicht da. Dich suche ich, und Du schweigst... Schweigen, Schweigen...
Dann plötzlich Deine Stimme:
"Nie hast Du ganzheitlich zu entwerden gewusst. Immer hat etwas in Dir wissen, mitwirken, verstehen wollen. Danke vollständig ab, lerne zu verschwinden, durchbrich die letzte Schranke, die Dich von mir trennt - vollbringe ohne Vorbehalt Deine Tat der Hingabe."
*Mira Alfassa
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