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Damit wäre also alles geregelt!
Ein armer Jude findet eines Tages eine Geldbörse mit 700 Talern. Am
Gemeindezentrum liest er einen Anschlag, dass ein reicher Jude seine
Geldbörse verloren hat und dem ehrlichen Finder 50 Taler zahlen will.
Der arme Jude freut sich und bringt dem reichen die Börse. Als der sein
Geld wiederbekommt, bereut er schon sein Versprechen, einen Finderlohn zu
zahlen. Also zählt er vor dem Armen das Geld nach und meint: "Wie ich
sehe, hast du dir schon den Finderlohn herausgenommen, denn in meiner
Börse befanden sich 750 Taler. Damit wäre also alles geregelt!" Doch
der arme Jude will das nicht gelten lassen und bringt die Sache vor den
Rabbi. Der hört sich in Ruhe beide Männer und ihre Standpunkte an. Der
Reiche beschwört den Rabbi, dass er ihm glauben müsse. "Ich glaube dir,
dass in deiner Börse 750 Taler waren, aber ich glaube auch dem Finder,
denn sonst hätte er die Börse gar nicht zurückgebracht, sondern
behalten. Daher kann die Börse, die er gefunden hat nicht von dir sein."
Der Rabbi gibt dem Armen die Börse mit den 700 Talern mit der Bitte, sie
aufzubewahren, bis sich der Mann meldet, der 700 Taler verloren hat. Und
wenn nicht, mag er sie behalten. Den Reichen aber bittet er, darauf zu
warten, bis jemand seine Börse mit 750 Talern gefunden hat.