Nach dem Tod
Es wird erzählt: „Als Rabbi Mosche
Löb von Sasow gestorben war, sprach er zu sich: „Nun bin ich aller
Gebote ledig geworden. Womit kann ich jetzt noch Gottes Willen tun ?“
Er bedachte sich: Sicherlich ist Gottes Wille, daß ich für meine
Sünden Strafe empfange ! Sogleich lief er mit der ganzen Kraft und
sprang in die Hölle. Darüber gab's im Himmelgroße Unruhe, und bald
bekam der Höllenfürst einen Erlaß: Solange der Rabbi von Sasow
dort ist, soll das Feuer ruhn. Der Fürst bat den Zaddik, sich nach
dem Paradies hinweg zubegeben, denn hier sei nicht sein Platz, es
geht nicht daß die Hölle seinetwegen feiere. „Ist dem so“,
sagte Mosche Löb, „dann rühre ich mich nicht weg, bis alle Seelen
mitgehen dürfen. Auf Erden habe ich mich mit der Auslösung
Gefangener abgegeben, da werde ich doch diese Menge da nicht im
Kerker leiden lassen!“ Und er soll es durchgesetzt haben.“