Herausgekommen ist ein Buch, das uns Lebenden eine Lehre sein sollte.
Randy Pausch, frühverstorbener Informatiker und Miterfinder der Google-Benutzeroberfläche, sagte in seiner legendären letzten Vorlesung den Satz "Auf unserem Sterbebett werden wir nicht die Dinge bereuen, die wir getan haben - sondern die Dinge, die wir nicht getan haben." Wie recht er hat, lässt sich nun in einem Buch der australischen Sterbebegleiterin Bronnie Ware nachlesen.
Auf Platz eins etwa steht der Wunsch "den Mut gehabt zu haben, mein eigenes Leben zu leben". Viele der Menschen hätten sich darüber beklagt, zu oft den Erwartungen anderer entsprochen zu haben, statt ihren eigenen Wünschen nachzugehen. "Die meisten hätten nicht einmal die Hälfte ihrer Träume verwirklicht"
Platz zwei der Liste: "Ich wünschte, ich hätte weniger gearbeitet."
Auch Platz drei und vier drehen sich um sehr persönliche Wünsche: "Ich hätte meine Gefühle besser ausdrücken sollen" und "Ich wünschte, ich hätte mich mehr um meine Freunde gekümmert." Beides fällt gewissermaßen in die Kategorie Seelenhygiene: Während alte Freundschaften ein Gefühl der Geborgenheit vermitteln, können unterdrückte Gefühle im schlimmsten Fall geradewegs zu Krankheiten führen.
Letztlich drängt sich beim Lesen des Buches der Eindruck auf, dass der Großteil der Menschen in einem Gestrüpp aus Alltag, Familienpflichten, Geldverdienen und anderen "äußeren Umständen" festhängt, das den Weg zu den wichtigen Dingen versperrt. Wie etwa simple Freude. "Ich wünschte, ich hätte mir mehr Freude gegönnt" ist das letzte der fünf Dinge, die Sterbende am meisten bedauern. "Ich war überrascht, wie häufig dieser Punkt genannte wurde", sagt Bronnie Ware. "Viele Menschen merken erst am Ende ihres Lebens, dass man sich bewusst für Glück und Freude entscheiden kann." Doch viele würden so sehr in festgefügten Verhaltensweisen festhängen, dass sie schlicht vergessen haben, auch einmal herzlich zu Lachen oder einfach nur albern zu sein.