Das Wilde Tier

Ein freundlicher Gastgeber führte uns in die Nähe eines Baumes und dort stießen wir auf einen Löwen. In Sichtweite von ihm zitterten mein Führer und ich, aber der Weise alte Mann ging unbeugsam weiter und wir folgten ihm. Das Wilde Tier - man könnte meinen es stünde unter dem Befehl des höchsten - erhob sich eine kleine Weile bescheiden und setzte sich wieder nieder, während der alte Mann eine Frucht von den niederen Zweigen des Baumes pflückte. Dann hielt er seine Hand voller Datteln ausgestreckt und das Tier kam und nahm sie, wie ein zahmes Haustier; als es fertig gefressen hatte, ging es fort. Wir standen zitternd und uns umschauend da und dachten darüber nach so gut wir konnten, welcher Heldenmut der Liebe, des Gebens und des Vertrauens in ihm ist, und welche Armut des Geistes in uns.

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