Die Weisheit des Universums

Vor langer Zeit überlegten die Götter, dass es sehr schlecht wäre, wenn die Menschen die Weisheit des Universums finden würden, bevor sie tatsächlich reif genug dafür wären. Also entschieden die Götter, die Weisheit des Universums so lange an einem Ort zu verstecken, wo die Menschen sie solange nicht finden würden, bis sie reif genug sein würden.

Einer der Götter schlug vor, die Weisheit auf dem höchsten Berg der Erde zu verstecken. Aber schnell erkannten die Götter, dass der Mensch bald alle Berge erklimmen würde und die Weisheit dort nicht sicher genug versteckt wäre. Ein anderer schlug vor, die Weisheit an der tiefsten Stelle im Meer zu verstecken. Aber auch dort sahen die Götter die Gefahr, dass die Menschen die Weisheit zu früh finden würden.

Dann äußerte der weiseste aller Götter seinen Vorschlag: "Ich weiß, was zu tun ist. Lasst uns die Weisheit des Universums im Menschen selbst verstecken. Er wird dort erst dann danach suchen, wenn er reif genug ist, denn er muss dazu den Weg in sein Inneres gehen."

Die anderen Götter waren von diesem Vorschlag begeistert und so versteckten sie die Weisheit des Universums im Menschen selbst.

Zitate des Talmud

Ein Mensch bleibt weise, solange er die Weisheit sucht; sobald er sie gefunden zu haben wähnt, wird er ein Narr.

Lehre deine Zunge zu sagen: Ich weiß nicht. Denn vielleicht ertappt man dich sonst bei einer Unwahrheit und nagelt dich darauf fest.

Auf & nieder oder das letzte Wort


Wenn du über ein frisch gepflügtes Feld wanderst, wechseln Furchen mit Kämmen. So ist der Weg der inneren Arbeit. Jetzt gehst du aufwärts, jetzt abwärts, jetzt beherscht das Ego dich, jetzt beherscht du es. Jetzt schlägt es dich, jetzt schlägst du es. Sieh nur zu, daß du den letzten Schlag behältst!


Das Spiel


An einem Tage kam der Meister unerwartet ins Lehrhaus und fand die Schüler beim Damspiel. Als sie den Meister eintreten sahen, wurden sie verwirrt und hielten inne. Er aber nickte ihnen freundlich zu und fragte: „Kennt ihr auch die Gesetze des Damspiels ?“ Und da sie vor scheu kein Wort über die Lippen brachten, gab er selbst die Antwort:Ich will euch die Gesetze des Spieles sagen. Das erste ist, man darf nicht zwei Schritte auf einmal gehen. Das zweite, man darf nur vorwärts gehen und sich nicht rückwerts kehren. Und das dritte, wenn man oben ist, darf man schon gehen, wohin man will.“

Der Vers im Innern


Als Rabbi Mordechai einmal in der großen Stadt Minsk war und dort vor mehreren gegnerisch gesinnten Männern die Schrift auslegte, lachten die ihn aus.Dadurch wird doch der Vers gar nicht klargestellt“, riefen sie. „Meint ihr denn“, erwiederte er, „ich wolle den Vers im Buch klarstellen ? Der bedarf der Klarstellung nicht! Ich will den Vers in meinem Innern klarstellen.“

Schwimmen



Sri Ramakrishna sagte einst zu einem seiner Schüler: Wer schwimmen lernen will, muss ein paar Tage üben. Niemand wird am ersten Tag riskeren, im Meer zu schwimmen. Ebenso ist es, wenn du im Meer Brahmans schwimmen willst. Da musst du vorher auch viele erfolglose Versuche machen, bis du schließlich richtig schwimmen kannst.

Heilung ~ Krebs entwickelt & überlebt nur im sauren Körpermilieu !

Krebs entwickelt & überlebt nur im sauren Körpermilieu !

Je weiter der pH-Wert der extrazellulären Flüssigkeit sinkt, desto schwieriger ist es für die Zelle die notwendigen Stoffwechselprozesse durchzuführen. Eine permanente Übersäuerung führt zu sauerstoffarmen und nährstoffarmen Bedingungen in den Zellen.

Dr. Otto Warburg (Nobelpreis Medizin 1931)
 
stellte in seinen Studien fest, dass in einem sauren Milieu der für den Körper lebenswichtige Sauerstoffgehalt rapide abnimmt. Da der Krebs nur in einer sauerstoffarmen Umgebung existieren kann, findet der Krebs optimale Bedingungen bei einer Übersäuerung vor.

 












Eine Übersäuerung des Organismus ist die Basis nahezu aller Krankheiten.

Krankheiten entstehen vornehmlich in einem übersäuerten Körper. Daher hat der Ausgleich des Säure Basen Haushaltes Priorität auf dem Weg zurück zu Wohlbefinden und Gesundheit.

Eine Übersäuerung des Körpers führt dazu, dass sich die pH-Werte der Flüssigkeiten im Körper verändern. Darunter leidet letztlich der gesamte Stoffwechsel. Viele Stoffwechselfunktionen können in einem sauren Milieu (pH-Wert unter 7) nicht stattfinden. Ein gesunder Organismus benötigt zum überwiegenden Teil basische pH-Werte (pH- Wert über 7).
Schätzungen zufolge sind etwa 80 Prozent aller Europäer übersäuert.
Überprüfen Sie Ihren Säure Basen Haushalt!
Der Säuregrad des Körpers kann mit Hilfe eines pH-Teststreifens über den Urin gemessen werden. Der pH-Wert eines relativ gesunden Menschen ist in der Regel morgens leicht sauer (pH-Wert 6,5 bis 6,8), zum Mittag hin wird er neutral (pH-Wert 7) und abends sollte er leicht basisch sein (pH-Wert über 7).

Das körpereigene Sicherungssystem nutzt seine Ausleitungsorgane, um die täglich anfallenden Säuren in neutralisierter Form - als neutrale Salze - wieder auszuscheiden. Zu den Ausleitungsorganen zählen die Lunge, die Nieren, der Darm und die Haut.

Übersäuerung plündert die Basendepots:
Für die Entsäuerung benötigt der Körper eine ausreichende Menge an Mineralstoffen - nachstehend Basen genannt. Basen sind in der Lage, die Säuren zu neutralisieren, damit diese den Organen nicht schaden. Erhält der Organismus über die Nahrungszufuhr zu wenig Basen, entnimmt er die benötigte Menge seinen eigenen Basendepots. Hierzu zählen: Bindegewebe, Knochen, Knorpel, Sehnen, Zähne und Haarboden.

Die Säuren, die täglich bei einer Übersäuerung - auch Azidose genannt - auf den Organismus einwirken, kann der Körper aufgrund der anfallenden Menge nicht komplett ausscheiden. Sie werden als so genannte saure Stoffwechselschlacken im Bindegewebe eingelagert. Auf diese Weise übersäuert der Körper zunehmend.

Die Übersäuerung des Körpers wird - neben dem täglichen Gebrauch von Leitungswasser, das zumeist leider keine basischen Werte mehr aufweist - maßgeblich durch den Verzehr säurebildender Nahrungsmittel und falscher Lebensweisen beschleunigt.

Hierzu zählen:
    tierische Eiweiße wie: Fleisch, Wurst, Fisch, Eier, Milch sowie sämtlichen Milchprodukte Weißmehlprodukte und Süßspeisen
    kohlensäurehaltiges Mineralwasser, Cola, süße Getränke, Kaffee, Alkohol, Nikotin Zusätze in den Nahrungsmitteln wie Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Geschmacksverstärker wie Glutamat oder Süßstoffe wie Aspartam Zahngifte wie Quecksilber, Palladium etc.

Außerdem fehlt den von der Übersäuerung betroffenen Menschen
eine ausreichende Menge an:
    basischen Lebensmitteln wie Gemüse, Kartoffeln, Obst, Salate
    stillem Wasser, hochwertiges Quellwasser. Bekannte stille Wässer sind nach unseren neuesten Erkenntnissen ebenfalls sauer. Überprüfen Sie Ihr stilles Wasser mittels eines ph-Teststreifens.

Tipp: basenüberschüssige Ernährung

Bei einer bestehenden Übersäuerung ist die erste - und gleichzeitig einfachste - Maßnahme, die Zufuhr basischer Lebensmittel deutlich zu erhöhen, bei gleichzeitiger Reduzierung der stark säurebildenden Lebensmittel.
Die Übersäuerung des Körpers entwickelt sich über einen langen Zeitraum. Meist vergehen viele Jahre, bis der Körper entsprechende Symptome aufzeigt.

 








  





Chlorophyll ist bekannterweise die Substanz die Pflanzen grün macht und
verantwortlich ist für deren Photosynthese. Weniger bekannt ist,
daß Chlorophyll auch eine Antitumorwirkung besitzt. Im
Ames-Test, ein Test für den Grad der Erbgutgefährdung durch
chemische Substanzen, zeigt sich bei verschiedenen Gemüse-Extrakten
eine Schutzwirkung welche sich linear mit der Konzentration des darin
enthaltenen Chlorophylls steigerte. Bei einer Untersuchung die
verschiedene natürliche Substanzen bezüglich ihrer
Schutzwirkung gegen 2 in Zigarettenrauch enthaltenen
erbgutschädigende Substanzen verglich, ergab sich, daß
sowohl Riboflavin als auch Vitamin C und Beta-Carotin dem Chlorophyll gewaltig unterlegen waren! In einem weiteren Test wurde Chlorophyll
gegen eine ganzen Reihe von bekannt erbgutschädigenden Stoffen,
wie verkohltes Fleisch oder Dieselruß getestet und schnitt
hervorragend ab, besser noch als Vitamin C oder E. Im Tierversuch
reduzierten chlorophyllhaltige Nahrung und chlorophyllhaltiges
Trinkwasser signifikant das Auftreten von chemisch provoziertem
Darmkrebs bei Ratten. Sogar bei Aflatoxin, eine der krebserregendsten
und erbgutgefährlichsten Substanzen überhaupt, schnitt
Chlorophyll bemerkenswert an. Chlorophyll muß man nicht im
Internet bestellen. Es ist als Bestandteil in allem grünen
Gemüse, besonders natürlich Blattgemüse, überall
zu haben und extrem billig!



Willig


In den letzten zwei Jahren vor seinem Tode verfiel Rabbi Jechiel Michal immer wieder in eine tiefe Verzückung. Er ging dann flammenden Angesichts in seiner Stube auf und nieder, und man sah ihm an, daß er einem höheren Leben mehr als diesem verhaftet war und seine Seele nur einen leichten Schritt zu machen brauchte, um hinüber zu kommen. Darum achteten seine Kinder eifrig darauf, ihn stets zur rechten Zeit aus der Verzückung zu wecken. Einst ging er wie gewöhnlich nach dem dritten Sabbatmahl, das er stets nur noch mit einem seiner Söhne einnahm, ins Lehrhaus und sang Lobgesänge, dann kehrte er in seine Stube zurück und ging auf und nieder. Zu jener Zeit war niemand bei ihm. Da hörte seine Tochter, die an der Tür vorbeikam, ihn im Gebet Mal um Mal wiederholen: „Willig schied Mose ab.“ Bestürzt rief sie einen ihrer Brüder herbei. Als er eintrat, sah er den Vater auf dem Rücken am Boden liegen und hörte ihn das letzt Wort des Bekenntnisses „Einer“ mit versagenden Lippen flüstern.

Der Blick des Meisters


Das Gemach des Meisters stieß an den Saal, in dem die Schüler schliefen. In der Nacht ging er zuweilen, ein Licht in der Hand, hinüber und sah die Gesichter der Schlafenden an. Einmal bückte er sich zu der niederen Ofenbank, auf der der jüngste seiner Schüler unter einer schlechten dreieckigen Decke lag, betrachtete ihn lange und sprach dann zu sich: „Oh Wunder über Wunder, daß ein so großer Gott in einem so schmächtigen Hause wohnt.“

A SRI CHINMOY BHAJAN SONG

Zitate von Jiddu Krishnamurti


"Erleuchtung ist da, wo Sie sind. Und wo Sie sind, da müssen Sie sich selbst verstehen."





"Wenn du ein Gefangener bist, werde ich nicht beschreiben, was Freiheit ist. Mein wesentliches Anliegen ist es zu zeigen, wie ein Gefängnis gebaut wird und wie du es wieder einreißen kannst, wenn du es möchtest."

"Nur ein Gast bin ich in dieser Welt vergänglicher Dinge, durch nichts in ihr gebunden. Keinem Land gehöre ich an. keine Grenzen schließen mich ein."

"Um die Gesellschaft zu verändern, musst du dich von ihr lösen. Du musst aufhören, wie die Gesellschaft zu sein."

"Ich habe immer wieder betont, daß es keine Rolle spielt, aus welcher Quelle Sie das Wasser schöpfen, solange es rein ist und solange das Wasser den Durst der Menschen löscht."

"Der Geist, der ein Problem verstehen will, darf sich nicht mit dem Problem selbst befassen, sondern damit, wie sein eigener Mechanismus der Urteilsbildung funktioniert."

"Wir handeln, wir leben nach bestimmten Mustern, die bewußt oder zutiefst unbewußt vom Denken vorgeschrieben werden."

"Für die meisten von uns besteht die Schwierigkeit darin, daß uns unsere Fluchtwege nicht bewußt sind. Wir sind so gebunden, so gewöhnt an unsere Fluchtwege, daß wir sie für das Wirkliche halten."

Am Anfang war das Wort


Rabbi Israel von Rizin erzählte: “ … Alle Schüler meines Ahnen, des großen Maggids (Lehrers), sprachen die Lehre in seinem Namen, nur Rabbi Sussja nicht. Das kam daher, weil Rabbi Sussja kaum je eine Rede des Meisters bis zu Ende hörte. Denn zu Anfang der Rede, wenn der Maggid den Satz der Heiligen Schrift vortrug, den er auslegen wollte, und mit den Worten der Schrift „Und Gott sprach“, „Und Gott redete“ begann, ergriff die Verzückung Rabbi Sussja, und er schrie und bewegte sich so wild, daß er die Tafelrunde verstörte und man ihn hinausführen mußte. Da stand er dann im Flur oder in der Holzkammer, schlug an die Wände und schrie: „Und Gott sprach!“ Er wurde erst still, wenn mein Ahn auszulegen aufhörte. So ist es gekommen, daß er die Reden des Maggids nicht kannte. „Aber die Wahrheit ist, das sage ich euch: Wenn einer in Wahrheit aufnimmt (hört), dann ist es genug an einem Wort (an einem Sprecher/Lehrer). Mit einem Worte kann man die Welt erheben, mit einem Worte kann man die Welt entsühnen.“

Der Empfänger

Ein Mann in der Stadt sah, das der Gelehrte Sussja sehr arm war, und legte ihm jeden Tag im Bethaus einen Zwanziger in den Beutel, damit er sein und der Seinen Leben zu fristen vermöchte. Seither wuchs der Wohlstand des Mannes von Mal zu Mal. Je mehr er besaß, um so mehr gab er an Sussja, und je mehr er ihm gab, um so mehr  besaß er.

Einmal erinnerte er sich aber, daß der Gelehrte Sussja ein Schüler des großen Meisters war, und es geriet ihm in den Sinn: wenn schon die Gabe an den Schüler so vielfältig gelohnt werde, welch ein Reichtum würde über ihn kommen wenn er den Meister selbst beschenke.

So fuhr er zu jenem Meister, und mit vielen Bitten, erwirkte er das dieser eine ansehnliche Gabe annahm. Von diesem Augenblick an schwand sein Wohlstand mehr und mehr, bis aller Gewinn der gesegneten Zeit dahin war. Da ging er in seiner Betrübnis zum Gelehrten Sussja, erzählte ihm alles und befragte ihn, was dies sei: habe doch er selbst ihm gesagt, daß der Meister unmeßbar größer sei als er.

Sussja antwortete ihm: "Sieh, solang du gabst und nicht hinsahst, wem du gibst, sondern ich war dir recht oder ein anderer, so lang gab auch Gott dir und sah nich hin. Als du aber begannst, Berechnungen anzustellen und dir edle und auserlesene Empfänger zu suchen,  tat Gott desgleichen."

Der Adler im Hühnerhof

Ein Mann fand ein Adlerei und legte es in das Nest einer gewöhnlichen Henne. Der kleine Adler schlüpfte mit den Küken aus und wuchs zusammen mit ihnen auf. Sein ganzes Leben lang benahm sich der Adler wie die Küken, weil er dachte, er sei ein Küken aus dem Hinterhof. Er kratzte in der Erde nach Würmern und Insekten. Er gluckte und gackerte. Und ab und zu hob er seine Flügel und flog ein Stück genau wie die Küken. Doch eines Tages sah er einen herrlichen Vogel hoch über sich im wolkenlosen Himmel.

Anmutig und hoheitsvoll schwebte dieser durch die heftigen Windströmungen, fast ohne mit seinen kräftigen goldenen Flügeln zu schlagen. Der junge Adler blickte ehrfürchtig empor. „Wer ist das?" fragte er seinen Nachbarn. „Das ist der Adler, der König der Vögel", sagte der Nachbar. „Aber rege dich nicht auf. Du und ich, wir sind von anderer Art." Der junge Adler aber wandte erneut den Blick nach oben. Eine seltsame Erregung befiel ihn. Zuerst ganz zaghaft, dann immer auf-geregter und stärker begann er mit seinen Flügeln zu schlagen - und dann passierte es: mit einem markerschütternden Schrei erhob er sich in die Luft und schwebte davon. Er ward auf dem Hühnerhof nie mehr gesehen.

Kraut der Unsterblichkeit - Es wirkt wie Ginseng - aber besser

Jiaogulan (Pflanze)
Gynostemma pentaphyllum

Es wirkt wie Ginseng - aber besser als Ginseng







Ein wiederentdecktes Heilkraut aus China und Japan mit Ginseng-Wirkung! Die frühesten Aufzeichnungen aus China datieren um das Jahr 1400 n.Christus. Ein Aufguß aus den süß-herb schmeckenden Blättern wird seit Jahrhunderten in den bergigen Regionen Südchinas verwendet als ein belebender, verjüngender, täglich getrunkener Tee. Der in dieser Gegend übliche Name „Xiancao“ heißt soviel wie „Kraut der Unsterblichkeit“, und die Leute dort sagen: „Es wirkt wie Ginseng, aber besser als Ginseng!“ In der Provinz Guizhou wird der überdurchschnittliche Anteil an über 100jährigen auf den dort verbreiteten, regelmäßigen Genuß von Jiaogulan-Tee zurückgeführt. In Japan heißt die Pflanze „Amachazuru“, das heißt soviel wie „süße Tee-Ranke“, und ist auch dort als Tee- und Gemüsepflanze bekannt. Dort wurden erst 1976 - eigentlich rein zufällig - bei der wissenschaftlichen Untersuchung als Kandidat für ein neues kalorienarmes Süßungsmittel in Jiaogulan die gleichen Substanzen entdeckt, für die Ginseng berühmt geworden ist: Die Ginsenoside.

Jiaogulan (sprich: „Dschiau-gu-lan“) ist eine leicht zu ziehende Rankpflanze.Die Pflanze wächst in guter Erde schnell, und man kann schon nach wenigen Wochen ernten. Im Herbst zieht sie ein, und treibt aus Rhizomen im nächsten Frühjahr wieder aus.Aber es ist auch eine Überwinterung im Haus möglich, dann wächst sie das ganze Jahr über.

Der Tee aus den Blättern ist wohlschmeckend, und läßt sich sowohl aus getrockneten, als auch frischen Blättern zubereiten, wobei die frischen Blätter einfach besser schmecken. Mit den jungen, knackigen Triebspitzen lassen sich Salate um eine angenehme, exotische Komponente bereichern. Wenn Sie den Geschmack von echtem Ginseng kennen, werden Sie beim Naschen von den frischen Triebspitzen der Pflanze einen ganz ähnlichen, lakritzartigen Geschmack auf der Zunge haben: Dieser kommt hauptsächlich von den wirksamen Bestandteilen der Pflanze, den Gypenosiden und den Ginsenosiden.Als echtes Adaptogen hat Jiaogulan keinerlei Nebenwirkungen im Gebrauch, und wirkt immer ausgleichend, balancierend.Während Ginseng nur etwa 20 Saponine enthält, sind in Gynostemma über 80 Saponine nachweisbar. Diese Saponine sind natürliche organische Verbindungen, die unter anderem an der Hormonsynthese beteiligt sind.

Hier die beeindruckende Liste der nachgewiesenen Wirkungen:

Adaptogen: Jiaogulan verfügt über eine Reihe von ausgleichend wirkenden Saponinen, die teils mit denen von Ginseng (Panax ginseng) chemisch identisch sind, und teils eine eigene Klasse bilden, die Gypenoside. Verhindert stressbedingte Krankheiten.

Antioxidans: Es wurde nachgewiesen eine Anregung des wirksamen, körpereigenen Enzyms Superoxiddismutase (SOD), welches ein äußerst wirksames Antioxidans ist.

Herzstärkungsmittel: Verbessert die Pumpleistung des Herzens, und damit auch die allgemeine Durchblutung.

Bei Bluthochdruck: Der Blutdruck wird, wie bei Ginseng im normalen Bereich gehalten, zu niedriger Blutdruck wird angehoben.

Bei zuviel Cholesterin: Jiaogulan senkt vor allem den LDL-Spiegel, und auch die Triglyceride. Deshalb auch eine gewichtsreduzierende Wirkung bei Übergewicht.

Bei Schlaganfall und Herzinfarkt: Jiaogulan verhindert die Verklumpung der Blutplättchen, sodaß die Gefahr, daß lebensbedrohliche Blutgerinsel entstehen erheblich sinkt. Wirksam auch präventiv gegen Thrombosen.

Immunsystemstärkend: Tätigkeit der Lymphozyten wird gestärkt bei Kranken wie auch bei Gesunden.

Blutbildend: Besonders die Bildung weißer Blutkörperchen wird unterstützt. Nützlich zur Rekonvaleszenz nach Chemotherapie oder radiologischer Behandlung.

Bei Diabetes: Senkt Blutzucker und Blutfette.

Krebshemmend: Ginsenosid Rh2 ist ein im Ginseng (Panax Ginseng) in einer Menge von 0,001% vorkommendes, besonders tumorhemmendes Glykosid. Gynostemma pentaphyllum enthält auch genau dieses Glykosid - aber in wesentlich größerer Konzentration.

Stressabbauend: Ausgleichende Wirkung auf das Nervensystem: Überdrehte Nerven werden beruhigt, kraftlose wieder angeregt. Die Gesamtheit der Wirkungen bewirkt eine bessere Stressverträglichkeit des Organismus und, bei Sportlern wichtig, eine Steigerung der Ausdauerleistungen.

Stoffwechselfördernd: Durch das Zusammenspiel von besserer Kapillar- und Herzdurchblutung, Verbesserung des Blutbildes und anderen Faktoren erklärt sich die stoffwechselanregende Wirkung.

Von Welt zu Welt


Welt

Welt” (”oLaM” vom Hebräischen “aLaMa”, Verhüllung) genannt, in anderen Worten das Ausmaß der von uns erkannten Verhüllung. Daher sind “diese Welt” und die “nächste Welt” nichts anderes als zwei Stufen. Die eine ist das, was ich jetzt fühle und beobachte, ich kann das nachprüfen, erforschen und studieren. Die andere ist der Zustand, nach welchem ich strebe, das Ausmaß der Verhüllung, die ich enthüllen und erkennen möchte. Ihn nennt man meine nächste oder zukünftige Welt.

 Beispiele:

Gib was du hast. Gib was du bist. Dann wirst du gesegnet sein mit
neuem Licht und neuen Welten.
*Sri Chinmoy


Der Vogel kämpft sich aus dem Ei. 
Das Ei ist die Welt. Wer geboren werden will, 
muß eine Welt zerstören.
*Hermann Hesse

 
„Woher kommst du?“ Sie sagte: „Aus jener Welt.“
„Und wohin gehst du?“ Sie sagte: „In jene Welt.“
„Was tust du hier ?“ wurde sie gefragt. Sie sagte: „Ich treibe ein Spiel.“
„Welcher Art?“ wurde sie gefragt, und sie antwortete: „Ich esse das Brot dieser Welt und verrichte das Werk, jener Welt“
*Rabia al-Adawiyya

Der Mensch muss diese Welt auf einem sehr schmalen Steg durchqueren. Es kommt darauf an, sich niemals zu fürchten.  
*Rabbi Nachman von Bratzlaw

Nimm alles Kommende in Liebe auf dich, und du wirst diese und die kommende Welt haben.  

*Baal Schem-Tow
 
Der Mensch kommt mit einem Seufzer zur Welt, und mit einem Seufzer scheidet er aus der Welt. Er kommt zur Welt in Liebe, und er scheidet aus der Welt in Liebe.    
*Mirdrasch Raba

Von Welt zu Welt
Viele Jahre nach Rabbi Michals Tode sah ihn der junge Rabbi Zwi Hirsch im Traum. Der Tote sprach zu ihm: „Wisse, von der Stunde meines Abscheidens an gehe ich von Welt zu Welt. Und die Welt, die gestern als Himmel über meinem Haupte ausgespannt war, die ist heute die Erde unter meinem Fuß, und der Himmel von heute ist die Erde von morgen.“

Die Bergfahrt


Rabbi Jechiel Michal von Zloczow sprach einst: Es heißt im Psalm: Wer wird des Herrn Berg ersteigen und wer an seiner heiligen Stätte stehen? Dies ist mit einem  zu vergleichen, der in seinem Wagen einen Berg hinauf fährt und bis zu dessen Mitte gelangt ist, als dessen Pferde ermatten, so das er nun halt machen muß, um sie verschnaufen zu lassen. Wer dort nicht einsichtig ist, wird abstürzen. Jener einsichtige aber nimmt einen Stein und legt ihn unter den Wagen, so lang er steht, so kann er dann zur Höhe des Berges kommen. Wer nicht stürzt, wenn er den Dienst unterbrechen muß, sondern stehenzubleiben weiß, der wird des Herrn Berg ersteigen, und an seiner heiligen Stätte stehen.

Der Schlaf


Rabbi Schmelke pflegte, damit sein Lernen nicht allzulange Unterbrechung erleide, nicht anders als sitzend zu schlafen, den Kopf auf dem Arm und zwischen den Fingern ein brennendes Licht, das ihn wecken sollte, sowie die Flamme seine Hand berüherte. 

Als Rabbi Elimelech ihn besuchte und die noch eingesperrte Macht seiner Heiligkeit erkannte, bereitete er ihm sorgsam ein Ruhebett und bewog ihn mit vieler Überredung, sich für ein Weilchen darauf auszustrecken. Dann schloß und verhüllte er das Fenster.

Rabbi Schmelke erwachte erst am hellen Morgen. Er merkte, wie lang er geschlafen hatte, aber es reute ihn nicht, denn er empfand eine ungekannte, sonnenhafte Klarheit.

Er ging ins Bethaus und betete der Gemeinde vor, wie es sein Brauch war. Der Gemeinde aber erschien es, als hätte sie ihn noch nie gehört, so bezwang und befreite alle die Macht seiner Heiligkeit. Als er den Gesang vom Schilfmeer sprach, mußten sie den Saum ihrer Kaftane raffen, daß ihn die rechts und links sich bäumenden Wellen nicht netzten.

Später sagte Schmelke zu Elimelech: „Jetzt erst habe ich erfahren, daß man Gott auch mit dem Schlafe dienen kann.“

Weise


„Es gibt Weise“, sagte einst der Meister, „die Bitten, das jene die der Hilfe Bedürfen, zu ihnen kommen mögen um diese zu finden. Der Meister selbst jedoch, bittet darum, alle der Hilfe Bedürftigen, mögen sie daheim finden, auf das sie nicht umher Reisen, und nicht verführt werden zu meinen, er habe ihnen geholfen.“

Geben & Empfangen

Khalil Gibran:

- Ihr sagt oft: Ich würde geben, aber nur dem, der es verdient. Die Bäume in eurem Obstgarten reden nicht so, und auch nicht die Herden auf euren Weiden. Sie geben, damit sie leben dürfen, denn zurückhalten heißt zugrundegehen.

- Ich lehre euch nicht zu geben, sondern zu empfangen, nicht Verzicht, sondern Erfüllung, nicht nachgeben, sondern Verstehen, mit einem Lächeln auf den Lippen.  

- In Wahrheit ist es das Leben, das gibt, während ihr, die ihr zu geben vermeint, nur Zeugen seid.

Antoine de Saint-Exupéry:

- Ich verlange von dir, daß du nicht von dem leben sollst, was du empfängst, sondern von dem, was du gibst, denn dadurch allein wirst du wachsen.

- Je mehr du gibst, um so mehr wächst du. Es muß aber einer da sein, der empfangen kann.

-Die wahre Liebe verausgabt sich nicht. Je mehr du gibst, um so mehr verbleibt dir.

Sri Chinmoy:

- Schönheit ist im Geben. Schönheit ist im Empfangen. Wenn ich gebe, sehe ich, dass - noch, bevor ich etwas gegeben habe - der Himmel durch meine Gabe und mein Selbstgeben lächelt. Wenn ich empfange, sehe ich, dass die Erde in mir und durch mich lächelt.

- Jeden Tag sollst du versuchen,
einen persönlichen Rekord
im bedingungslosen & selbstlosen
Geben aufzustellen.


Das geheime Mantra

Der Schüler des Weisen kniete nieder und der Weise flüsterte das heilige Mantra in sein Ohr. Doch warnte er ihn, es jemandem zu offenbaren.»Was würde geschehen, wenn ich es täte ?« fragte der Schüle. Dieser erklärte: »Jeder, dem du das Mantra enthüllst, wird aus der Unwissenheit und dem Leiden befreit werden, aber du selbst wirst aus dem Kreis der Schüler ausgeschlossen werden.«Kaum hatte der Weise geendet, da verließ der Schüler auch schon den Ort. Er ging zum Marktplatz des nahegelegenen Dorfes, scharte eine große Menschenmenge um sich und wiederholte laut das heilige Mantra. Als dies dem Weisen und den anderen Schülern berichtet wurde, verlangten die Schüler, der Übeltäter solle hart bestraft
werden. Der Weise jedoch lachte erfreut !

Damals in der Höhle


Abu Bakr erzählt:
Damals, auf der Flucht nach Medina, hatten wir uns in der Höhle versteckt, als die suchenden Soldaten direkt auf deren Eingang zukamen. Ich sagte zu dem Propheten: „O Bote des Einen! Wenn sie hier hereinschauen, sind wir verloren.“ Er antwortete sogleich: „ Glaubst du, dass wir nur zu zweit sind, Abu Bakr? Ein Dritter ist mit uns: Es wird uns Rettung zuteil werden.“Er lehrte mich das geheime Ritual. Die Koresch-Soldaten bewegten sich auf den Eingang der Höhle zu und wollten sie betreten. Dann hörten wir, wie plötzlich einer sagte: „Da drin können sie nicht sein. Schau, der ganze Eingang ist von einem großen Spinnennetz überspannt. Sie hätten es zerstören müssen, falls sie in die Höhle hineingegangen wären.“ Unter Schwüren, uns aufzuspüren und uns zu töten, gingen sie weiter. Wir aber waren gerettet. Wir setzten unsere Reise nordwärts duch die Wüste fort.

Wie man gewinnt


Nasrudin entschloss sich, als Heiliger aufzutreten.
Er wählte eine gewisse Stadt aus und erklärte öffentlich, dass der ortsansässige Weise ein Ignorant sei. Er versprach, dies mit einer einzigen Frage zu beweisen, die er ihm am folgenden Tag auf dem Marktplatz zu stellen gedenke. Der erzürnte Weise war zur vorgeschlagenen Zeit zur Stelle. Die gesamte Bevölkerung fand sich ein.

„Ich will diesem Herrn nun eine Frage stellen“, sagte Nasrudin
zur versammelten Volksmenge, „und falls er dieselbe nicht beantworten kann, werdet ihr wissen, wer von uns beiden der Dummkopf ist.“ Indem er sich dem Weisen zuwandte, der in der geistlichen Sprache der Araber äußerst bewandert war, sprach er: „Sag mir, was bedeutet das Wort: „Marafsh ?“
„Ich weiß es nicht“, antwortete der Weise,
der den Begriff übersetzt hatte.
Und so verjagte ihn das Volk als Betrüger.

Als er Nasrudin auf der Straße begegnete, die aus der Stadt hinaus führte, sagte der Weise: „Du hast mich betrogen.“ „Wie lange bist du der Ortsweise dieser Stadt gewesen?“ fragte Nasrudin. „Dreißig Jahre“, antwortete der Weise mit zitternder Stimme. „Und die Weisheit, die du diesen Leuten beigebracht hast, besteht die bloß darin, zu wissen, wie man sich betrügen lässt?“

Der Sohn des Kamels


Ein Mann ging zu Mohammed und bat ihn um ein Kamel.„Ich werde dir das Kind eines Kamels geben“, sagte der Prophet. „Wie kann das Kind eines Kamels das Gewicht eines riesigen Menschen wie mich tragen?“ fragte der Mann. „Ganz einfach“, erwiederte der Prophet. „Ich werde deinen Wunsch und meinen erfüllen. Nimm dieses ausgewachsenen Kamel – ist es denn nicht der Sohn – das Kind – eines Kamels?“

Willst du glücklich sein ?

Willst du glücklich sein ?
Dann mach dein Leben so seelenvoll
einfach wie schlafloses Atmen.
~ Sri Chinmoy




Dschuang Dsi sagte einst...

Edle Musik paßt nicht für Bauernohren. Wenn sie aber irgendeinen Gassenhauer hören, so brechen sie in brüllendes Gelächter aus. Ebenso haften hohe Worte nicht im Herzen der Masse. Worte der Wahrheit übertönen nicht das gemeine Geschrei. Mit zwei irdenen Töpfen kann man eine Glocke übertönen, also daß sie ungehört verhallt. Heutzutage aber ist die ganze Welt verblendet, und wenn ich sie auch anflehen wollte, den rechten Weg zu gehen, wie könnte ich etwas erreichen? Wenn man aber weiß, daß man nichts erreichen kann, und will es doch erzwingen, so ist es dieselbe Verblendung. Darum ist es besser, sie laufen zu lassen und sich nicht weiter um sie zu kümmern. Wenn ich mich aber um die Menschen nicht mehr kümmere, wen hab’ ich dann, den Schmerz mit mir zu teilen?

Zhuangzi (oder auch Dschuang Dsi; ca. 365 – 290 v. u.Z.)

Alle wollen Gurus sein. Wer will schon Schüler sein ? *Sri Ramakrishna

~ Erkläre mir die Geheimnisse ~

Ein Mann voll von Selbst kam und sagte, "Erkläre mir die Geheimnisse."
Ich sagte, "Ich kann Dir nicht die Geheimnisse erklären.Ich erkläre die Geheimnisse, in dem ich nicht ihn sehe, sondern in dem ich mich sehe. Ich erkläre die Geheimnisse des Selbst mir selbst. Ich sehe mich nicht in Dir, ich sehe jemand anderes."Wenn jemand zu jemand anderem kommt, ist er einer von drei Arten: Entweder ein Schüler oder ein Gefährte oder ein Lehrer. Welche Art bist Du? Bist Du nicht zu mir gekommen? Er sagte, "es ist offensichtlich, in welcher Beziehung ich zu Dir bin."Ich sagte, "Es ist offensichtlich. Ich sehe ihn in Dir. Da er in Dir ist, bin ich nicht in Dir, denn ich bin nicht er." *Shams-e Tabrizi

Grenzen des Rats


Die Schüler des Meisters Baal Schem Tov hörten einst von einem Weisen. Einige unter ihnen verlangte es, ihn aufzusuchen und seine Lehre zu erfahren. Der Meister gab ihnen die Erlaubnis; sie aber fragten weiter: „Und woran sollen wir erkennen, ob er ein wahrer Weiser ist?“ Der Meister gab zur antwort: „Erbittet von ihm einen Rat, und zwar, wie ihr es anzufangen habt, das jene unheiligen Gedanken euch nicht mehr beim Beten und Lernen stören. Gibt er euch für dieses, einen Rat, so wisst ihr, daß er der Nichtigen einer ist. Denn das ist der Dienst, die Arbeit des Menschen in der Welt bis zur stunde des Todes, Mal um Mal mit dem Fremden zu ringen und es Mal um Mal einzuheben in die Eigenschaft des göttlichen Namens.

Der hilfreiche Berg


Es wird erzählt: Steil und abschüssig sind die Gipfel jenes Gebirges, an dessen sanftem Hange der Weise wohnte. In den Stunden der Abgeschiedenheit pflegte er zu ihnen aufzusteigen und hier zu verweilen. Einmal war seine Verzückung so tief und Lichtvoll, dass er nicht merkte, das er am jähen Abgrund stand, und gelassen den Fuß zum Weitergehen hob. Da sprang der Nachbarsberg herbei, drückte sich eng an den andern, und der Weise ging des Weges weiter.

Lesen

Zusammenkunft

Überliefert wurde, dass eines Tages in den Konvent zu Ma`ruf al-Karkhi, ein Reisender kam. Er wusste die Gebetsrichtung nicht, wandte das Gesicht nach einer anderen Seite und betete. Als die Zeit des Pflichtgebets herankam, wandten sich die Konventgefährten der vorgeschriebenen Richtung zu und beteten. Jener Reisende schämte sich und sagte: „Warum habt ihr mich nicht zurechtgewiesen?“ Ma`ruf erwiderte: „Wir sind Derwische. Was hat der Derwisch mit Zurechtweisung zu tun?“, und er umsorgt jenen Reisenden so aufmerksam, dass es gar nicht zu beschreiben ist.

- Innere Bedeutung:
Die Richtige Gebetsrichtung bedeutet, um die Transformation oder Korrektur des eigenen Egos, der eigenen egoistischen Eigenschaften und Absichten zu Bitten. Das Wort Gebet („Tfila“) wird vom Wort „palal“, sich selbst urteilen, abgeleitet. Ein Mensch der betet ist ein Mensch, der über sich selbst urteilt und erkennt, dass er eine egoistische Natur hat. Es ist jemand der sein Ego enthüllt hat und diese Eigenschaften Tranformieren möchte. Er möchte diesen Weg nicht weitergehen und seine Mitmenschen künftig besser behandeln. Er wendet sich an die höhere Macht mit der Bitte, sein Ego zu korrigieren. Durch seinen aufrichtigen Willen erlangt er das höhere Licht, das ihn zum Guten korrigiert.

Die Sonne zeigt immer die rechte Stunde


Alle Weisen haben es kurz gesagt. Einer aber ausführlich:
Sämtliche Konfessionen der bekannten Gruppierungen sind am Anfang auf dem Weg des Wegschreiters in seinen Augen eine einzige und erscheinen als eine einzige. Stellt er einen unterschied fest oder macht er einen Unterschied, so ist er Trenner und Unterscheider, nicht Sucher. Dieses Unterscheiden ist für den Sucher noch eine Absperrung des Weges. *Hamadani

Es ist das Los des einen Meisters, das er die Wahrheit in andere Worte Kleidet, als ein anderer. Und wer nur bei einem lernt, der vernimmt nicht, wie sich die eine Wahrheit noch anhören kann. Das Wort ist nur die Schale, die Bedeutung der Kern.

Man sollte unterschiedliche Wege beschreiten. Einen jeden Glauben sollte man für eine gewisse Zeit ausüben. Wie dasselbe Wasser in verschiedenen Sprachen unterschiedlich genannt wird - einer nennt es "Wasser", ein zweiter "vari", ein dritter "aqua", etc. - so wird das Wesen des Höchsten Geistes von manchen als "Gott", von anderen als "Allah", von wieder anderen als "Brahman" angerufen. Nun meint aber jeder, gerade sein Glaube sei der einzig wahre, nur seine Uhr zeige die richtige Stunde ! Auch wenn die anderen Uhren noch so falsch gehen mögen, die Sonne zeigt immer die rechte Stunde ! Nach ihr kann man die Uhr stellen. Gott hat die unterschiedlichen Glaubenswege geschaffen, um unterschiedlichen Suchenden in unterschiedlichen Ländern zu unterschiedlichen Zeiten zu helfen.
* Sri Ramakrishna

Das Lied der Sperlinge



Er fragte den Freund, ob er sein Gebet verrichtet hätte."Ja",erwiderte dieser. Er atmete tief ein, und als er ausatmete, war ein Seufzen in seinem Atem, unendlich begütigend. Sein Freund sagte: "Alle Gebete meines Lebens gebe ich dir — gib du mir diesen Seufzer." (*Shams i Tabrīzī 1248 )

Großzügigkeit ist eine charakteristische Eigenschaft der Bewohner des Paradieses.(* Sulami (936 – 1021)

Das Gleichnis vom Regen


Der Weise sagte von seinem Wissen, dass es wie ein schwerer Regen sei, der auf die Erde falle. Ein Teil der Erde empfing den Regen und brachte aufgrund dieser Labung aus ihrem Innern Pflanzen und Leben hervor. Ein anderer, nicht weit entfernter Teil des Erdbodens sammelte das Nass und stellte es der Menschheit als Trinkwasser zur Verfügung. Ein drittes Gebiet der Erde sammelte kein Regenwasser und nahm es auch nicht auf, um Pflanzen hervorzubringen. Im ersten Fall ist der Erdboden sowohl der Nehmende als auch der Gebende. Im zweiten Fall nimmt und gibt er, aber er verwendet nicht. Im dritten Fall wird der Boden vom Regen nicht beeinflusst – weder nimmt er, noch verwendet er, noch gibt er.

Ist das Auge rein, so sieht es nichts als Reinheit. *Sanai

Der Baalschem fragte einst seinen Schüler, den Rabbi Meir: »Meirl, entsinnst du dich noch des Tages, als du aus den Heiligen Büchern zu lernen begannst – die große Stube deines Vaterhauses war voller Gäste, man hatte dich auf den Tisch gestellt, und du trugst deine Rede vor? «Rabbi Meir sprach: »Wohl entsinne ich mich. Plötzlich kam meine Mutter herein und riss mich mitten in der Rede vom Tisch. Mein Vater wurde unwillig, sie aber zeigte nur auf einen Mann im kurzen Bauernpelz, der an der Tür stand und mich ansah. Da verstanden alle, dass sie das böse Auge fürchtete. Während sie noch nach der Tür zeigte, war der Mann verschwunden.« »Ich war es«, sagte der Baal Schem Tov. »In solchen Stunden kann ein Blick großes Licht in eine Seele schütten. Aber die Furcht der Menschen baut Wände vor das Licht.«


Oneness

Zu den oberen Stufen

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Bayazid sprach: »Als der erhabene Herr mich in seiner grossmütigen Gnade zuden oberen Stufen erhoben hatte, erleuchtete er mit seinen Strahlen mein ganzes äusseres und inneres Wesen, entschleierte mir alle seine Geheimnisse und offenbarte in mir seine ganze Grösse . . . Als der erhabene Herr mein vergängliches Wesen vernichtend mich an seiner unvergänglichen Dauer teilnehmen ließ, ward die Klarheit meines Auges ins Unbeirrbare gesteigert. Gott mit Gottes Auge betrachtend, sah ich Gott durch Gott; und mich in der Wahrheit verschanzend, blieb ich ruhig und friedsam . Ich schloss die Öffnung meines Ohres, ich zog meine Zunge in meinen ohnmächtigen Mund zurück, und ich warf das geliehene Wissen hin, das ich von den Kreaturen gelernt hatte. Dank dem Beistande des erhabenen Herrn entfernte ich von mir mein sinnlichesWesen, und in erneuter Huld gab mir der Herr das anfanglose Wissen. Durch seine Grossmut hat er in meinen Mund eine Zunge gesetzt, die zu reden ver- mag,undhat mir ein Auge gegeben, dasaus seinem Lichte stammt«.


Man fragte den Sufi Bäjezid einst, was der neunte Himmel sei. » Ich bin es « , antwortete er. — » Und der Thron, der darauf ruht?« — » Auch dies bin ich « . Als man ihn weiter fragte, sprach er: »Ich bin die Tafel,ich bin der Griffel. Ich bin Abraham, Moses, Jesus. Ich bin Gabriel, Michael, Israfil. Wer in das wahre Wesen kommt, geht in Gott auf, ist Gott « .

Kleidung des Weges

Überliefert wurde, dass ein Mann zu einem Sufi Meister kam und das Derwischgewand tragen wollte. Der Sufi sagte: „Nun da gibt es ein Problem: denn, wenn ein Mann einen Frauenschleier über seinen Kopf wirft, wird er dann zur Frau ?“ „Nein“ sagte jener. „Und wenn eine Frau Männerkleidung anzieht, wird sie dann zum Mann ?“ „Nein erwiederte er“. „So wirst auch du, wenn du kein Mensch des Weges bist, durch das Anlegen jener kleidung, keiner werden.“

Der äußere Zweig muss seiner spirituellen Wurzel entsprechen, aber der innere wird nicht unbedingt von der äußeren Wurzel begleitet. Fehlt der Sinn fürs Rechte, ist da nur äußerliche Handlung ohne Bindung nach innen - sie führt ins Wesenlose und ist untauglich. Darum wendet der Weise sich zum Wesentlichen - nach innen, statt nach außen - zum Kern - statt zur Schale - zum Sein statt zum Schein.

Unser täglich Brot gib uns heut...

„Die Art und Weise, wie Brot aussieht, hängt davon ab, ob du hungrig bist oder nicht“, sprach Rumi zu einem Schüler. 

„Was ist denn Brot ?“ Fragte dieser. „Spirituelle Nahrung“! Sagte Rumi. „Was ist das, Spirituelle Nahrung ?“ „Dieses oder jenes welches dir zum Wachstum gereicht“, antwortete er. „Warum nennt man es denn dann nicht gleich so ?“ Fragte der Schüler. „Frage mich nicht solche dinge“, erwiderte Rumi. Der Schüler Fragte ganz wissbegierig: „Und was bedeutet: Wolle, Wein, Wald, Welt, König, Körper, Kopf, Kleidung, Feld, Fisch, Feuer, Blut, Stadt, Haar, Haut, Wüste, Esel, Schlange, Sternendeuter, Salz, Auge, Licht, Tal, Nacht, Sonne, Kerze, Tod, Wasser, Erde, Staub, Mond, Himmel, Mutter, Traum, Haus" und ... ?????? „Frage mich nicht“, unterbrach Rumi, ich habe dir schon viel zu viel gesagt !



Es wird berichtet in der Völker Sagen aus alten,
längst entschwundenen Tagen, folgendes habe sich
zugetragen:

Rabia wurde gefragt: „Woher kommst du?“
Sie sagte: „Aus jener Welt.“
„Und wohin gehst du?“
Sie sagte: „In jene Welt.“
„Was tust du hier ?“ wurde sie gefragt.
Sie sagte: „Ich treibe ein Spiel.“
„Welcher Art?“ wurde sie gefragt,
und sie antwortete: „Ich esse das Brot
dieser Welt und verrichte das Werk,
jener Welt“

Das Ziel der Schöpfung
















Zu Mittag kam Bayazid in Begleitung einiger Schüler an einer Moschee vorbei, als der Muezzin vom Minarett aus zum Gebet rief: „Allah o Akbar“ (Gott ist groß!) Bayazid sagt darauf: „Und ich bin größer als er!“ Die Schüler bemerkten verängstigt: „ Die Gläubigen eilen in die Moschee. Sie werden euch hören!“ Der Meister sprach: „Hat Gott nicht gesagt, dass der Mensch das Ziel der Schöpfung sei. Ich verkörpere die Gestalt , die er zu sein wünschte!“

~ Der Asket ~

Zu einem Festmahl war einst ein Sufi am Hofe Des Königs zu Gast.Als ER den Palast betrat rief der König „ Da kommt ein demütiger Asket!“ Der Sufi sagte „ Du irrst dich mein König! Du bist der eigentliche Asket nicht ich.“ Verwundert fragt der König „ Ich habe keine Ahnung wovon du sprichst. Da erklärte der Sufi „ Mir liegt die ganze Welt zu Füßen. Ich kann gehen wohin ich will, schlafen wo es mir gefällt und leben wie ich will. Ich bin frei wie ein Vogel I'm Himmel. Du jedoch hast dich mit ein paar Kurtisanen, Gewändern, einigen Gemächern und einer Kutsche zufrieden gegeben. Sag mir nun, bin ich der Asket oder du?“

Überliefert wurde, das...

Überliefert wurde, das Nuri krank war & Dschunaid ihn mit Blumen & Früchten besuchte. Eine Weile später wurde Dschunaid krank, und Nuri besuchte ihn mit seinen Freunden und sagte:
„Jeder soll von Dschunaids Krankheit etwas auf sich nehmen, damit er gesund wird.“ „Wir haben es genommen“, antworteten sie, und Dschunaid stand augenblicklich auf. „Wenn du wieder den Krankenbesuch machst, komm du auch so“, bat ihn Nuri, „bring keine Blumen & Früchte!“

~ Im Haus ~
„Ich befand mich im Haus & dachte, vor der Tür sei Dschunaid. Ich verdrängte den Gedanken, bis er mir zum dritten Male kam. Dann ging ich hinaus & sah Dschunaid tatsächlich dort. Er fragte: „Warum kamst du nicht beim ersten Gedanken heraus ? “

Aus dieser Welt in die nächste ~ Vom Diesseits ins Jenseits

“Diese Welt” und die ”nächste Welt” sind zwei spirituelle Stufen. So wird jeder unserer Zustände “Welt” (”oLaM” vom Hebräischen “aLaMa”, Verhüllung) genannt, in anderen Worten das Ausmaß der von uns erkannten Verhüllung. Daher sind “diese Welt” und die “nächste Welt” nichts anderes als zwei Stufen. Die eine ist das, was ich jetzt fühle und beobachte, ich kann das nachprüfen, erforschen und studieren. Die andere ist der Zustand, nach welchem ich strebe, das Ausmaß der Verhüllung, die ich enthüllen und erkennen möchte. Ihn nennt man meine nächste oder zukünftige Welt.

~ Der Mensch muss diese Welt auf einem sehr schmalen Steg durchqueren. Es kommt darauf an, sich niemals zu fürchten. (Rabbi Nachman von Bratzlaw)

~ Nimm alles Kommende in Liebe auf dich, und du wirst diese und die kommende Welt haben. (Baal Schem-Tow)

~ Der Mensch kommt mit einem Seufzer zur Welt, und mit einem Seufzer scheidet er aus der Welt. Er kommt zur Welt in Liebe, und er scheidet aus der Welt in Liebe. (Mirdrasch Raba)




Tausend kommen in das Zimmer, doch nur einer geht zum Licht hinaus.



Es sät Samen zu seinem Ruhm, wie der Samen feiner purpurner Seide hüllt es sich selbst darin ein, webt sich einen Palast, begründet sein Lob, befruchtet alles.(~ Zohar)

                                         
                    
Des Königs wird geschaut auf dreierlei Art.

Die eine Art:

Die Erscheinung, die sich zeigt dem "Auge",entfernt sich, und das Auge vermag
nicht zu bestimmen die Deutlichkeit der Erscheinung, weil sie sich entfernt; bis das Auge ein Winziges der Erscheinung in seinen Falten trägt. [Denn wer eine Sache von ferne schauen will, zieht das Auge ein wenig zusammen.] Und darauf steht geschrieben: »Von ferne erschien der König mir.«

Die zweite Art:

Die Erscheinung dieser sieht das Auge in seiner Geblendetheit; denn diese Art zeigt sich dem Auge nicht, außer in Geblendetheit, daß es ein Winziges erfasse. Und es begreift nicht in Klarheit; schließt man das Auge und öffnet es ein wenig, so erfaßt man diese Erscheinung. Und diese Art bedarf der Deutung, um sich klar zu
werden in dem, was das Auge erfaßt hat. Und darauf steht geschrieben: »Was
siehst Du

Die dritte Art:

Sie ist der Strahl des leuchtenden Spiegels, in dem nichts gesehen wird, außer mit dem innern Gesichtskreis des Auges, das geblendet ist in Verschlossenheit. Und man
läßt ihn rollen in den innern Gesichtskreis, und es erscheint in diesem Kreis ein Spiegel,der leuchtet. Und es kann nicht begreifen diese Art, außer wer leuchtenden Strahl bei Geschlossenheit des Auges schaut. Und darauf steht geschrieben: »Es war
über mir des Königs Hand«, »Und des Königs Hand ward über mich mächtig«.
Und sie alle wurden klar den wahren Sehern, dasHöchste zu schauen,
wie es nie geschaut wurde.

(ZOHAR)

Siebenfach

Einfach sind des Weisen Worte,
Doch zu ihren Tiefen hin,
Führt durch der Erkenntnis Pforte
Anderer, geheimer Sinn.

Nun auch dies ist nicht der letzte,
Der des Wissens Drang erfüllt;
Noch ein dritter Sinn, ein vierter
Liegt darin nur ihm enthüllt.

Siebenfacher Sinn, verborgen,
Ruht in seinem hehren Wort,
Einer baut sich auf dem andren
Bis zur Endbedeutung fort.

Hafte nicht am äuß'ren Wesen
Nein im innern musst du lesen.

So die äußere Erscheinung,
Der Schrift liegt auf der Hand
Aber seine wahre Meinung
Verbirgt sich äußerem Verstand. 
~ Rumi

Beobachte deine Gedanken

Wenn 2000 Menschen schlafen, haben sie 2000 unterschiedliche Träume. Doch wenn du zu mir kommst und mich fragst, wie du dich aus diesem Traum befreien kannst, ist das Heilmittel immer dasselbe: Wach auf! Es kann nicht unterschiedlich sein; das Heilmittel ist immer dasselbe. Man kann es Bewusstheit nennen, man kann es Zeugesein nennen, man kann es Erinnern nennen, man kann es Meditation nennen - das sind nur unterschiedliche Bezeichnungen für ein und dasselbe Heilmittel.